Campingtour durch Italien & Frankreich

Im Sommer 2017 sind wir zum ersten Mal mit dem Auto und Zelt unterwegs gewesen. In 2,5 Wochen ging es für uns durch Österreich, Italien, Frankreich, Monaco und die Schweiz. Diese Reise war für uns der Beginn einer großen Leidenschaft: Dem Camping Urlaub. Wir sind an so vielen wunderschönen Orten vorbeigekommen und möchten diese abwechslungsreiche Reise mit euch teilen.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und hoffen euch somit bei eurem Roadtrip inspirieren zu können und euch einige nützliche Tipps mit auf den Weg zu geben.

Damit ihr euch etwas leichter zurecht findet, haben wir ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken für euch erstellt:


Damit du auch nichts auf deinem Campingurlaub vergisst, haben wir einen Beitrag über unsere Packliste veröffentlicht:

Packliste für den Campingurlaub

Für euren Roadtrip können wir euch ein Wurfzelt* empfehlen. Hier spart ihr beim Auf- und Abbau viel Zeit und Nerven, insbesondere dann, wenn ihr jeden Tag auf einem anderen Campingplatz steht.

Wurfzelt von Quechua*


1. Stopp: Innsbruck – Nordkette

Von Deutschland aus startet unsere Reise in Richtung Österreich. Wir fahren durch bis nach Innsbruck und suchen uns einen Campingplatz.

Die erste Nacht im Zelt war ziemlich aufregend. Denn es hat durchgehend geregnet. Die Ohrstöpsel*, die wir dabei hatten, haben sich direkt bezahlt gemacht.

Da wir zum ersten Mal in Innsbruck sind, sehen wir uns die Stadt an und entscheiden spontan mit den Innsbrucker Nordkettenbahnen auf den 2.334m hohen Hafelekar zu fahren. Trotz des vielen Nebels bietet sich uns ein atemberaubender Ausblick.


2. Stopp: Monte Grappa

Für uns geht es weiter nach Italien. Vorbei an den Dolomiten steuern wir auf den Monte Grappa zu. Dort wollen wir uns das Sacrario militare del Monte Grappa ansehen. Dabei handelt es sich um ein monumentales Denkmal für die dort im Ersten Weltkrieg Gefallenen.

Ein Parkplatz befindet sich etwas unterhalb des Gipfels. Die Autofahrt nach oben war aufgrund der vielen Serpentinen etwas anspruchsvoller, hat sich jedoch auf jeden Fall gelohnt, denn das Denkmal und auch die Gebirgslandschaft waren sehr beeindruckend!

  • Sacrario militare del Monte Grappa
  • Monte Grappa, Italien
  • Monte Grappa, Italien

3. Stopp: Venedig

Während unser Campingtour durch Italien und Frankreich haben wir einige Tage in Venedig verbracht. In unserem Blogbeitrag berichten wir von unseren Erfahrungen in der Stadt auf dem Wasser.

Zum Blogbeitrag gelangst du hier:


4. Stopp: Sirmione, Gardasee

Sirmione liegt am südlichen Ende des Gardasees auf einer Halbinsel.

Wir haben uns auf dem Campingplatz “Camping Sirmione” eingerichtet. Der Campingplatz befindet sich direkt am Gardasee und von dort haben wir Zugang zu einem Badestrand. Wir sind überrascht wie warm das Wasser im Gardasee ist. Wir haben ein aufblasbares Boot* dabei und verbringen den Tag auf dem Wasser.

Am Abend machen wir uns zu Fuß auf den Weg nach Sirmione. Eine Busanbindung gibt es auch.

Wir betreten Sirmione durch das Tor einer Burg. Castello di Sirmione ist eine wunderschöne und gut erhaltene Wasserburg. Allein hierfür hat sich der Besuch gelohnt!

Wir besichtigen die Burg und spazieren durch das idyllische Dorf.

Wenn ihr in Sirmione seid, solltet ihr euch unbedingt die Eisdielen ansehen. Eine endlos riesige Auswahl an Eissorten. Da konnten wir zu einem Eis nicht nein sagen.

  • Castello di Sirmione
  • Sirmione, Gardasee
  • Castello di Sirmione
  • Sirmione, Gardasee

5. Stopp: Mailand

In Mailand haben wir uns kurzfristig ein Hotelzimmer gemietet und unser Auto im hoteleigenen Parkhaus untergestellt.

Im Stadtzentrum haben wir uns den Mailänder Dom angesehen, das Mailänder Schloss Castello Sforzesco und die berühmte Viktor-Emanuel-Passage. Und danach hatten wir ehrlich gesagt genug von Mailand. Großstädte sind einfach nicht unser Ding.


6. Stopp: Riomaggiore

Riomaggiore ist eines der fünf Dörfer der Cinque Terre. In 2018 hatten wir uns ehrlich gesagt, nicht besonders gut mit der Anreise beschäftigt und sind einfach drauf los gefahren. Über La Spezia haben wir Riomaggiore angesteuert. Leider mussten wir feststellen, dass die Parksituation vor Ort sehr bescheiden ist. Wir haben lange gewartet, bis im kleinen Parkhaus ein Platz frei geworden ist. Aufgrund der hohen Parkgebühren war unser Besuch in Riomaggiore eher gehetzt.

Inzwischen wissen wir es besser, denn in 2021 haben wir alle fünf Dörfer besucht. Es empfiehlt sich mit dem Auto oder Camper die größeren Städte La Spezia oder Levanto anzusteuern und von dort aus mit dem Zug die Cinque Terre zu besuchen. Die „Cinque Terre Card“ macht es einem leicht beliebig oft mit dem Zug zwischen den Dörfern hin- und herzufahren.

Hierüber haben wir einen eigenen Blogbeitrag veröffentlicht. Wenn ihr euch für einen Ausflug zu den bunten Fischerdörfern interessiert, dann schaut dort unbedingt vorbei!


Hast du dich schon mit dem Thema Reiseapotheke beschäftigt?


7. Stopp: Portofino

Unseren letzten Tag in Italien verbringen wir in Portofino. Das italienische Fischerdorf liegt an der Riviera und ist bekannt für seine pastellfarbenen Häuser. Nicht nur Touristen zieht es hier her, sondern auch die Super-Yachten legen am Hafen an.

Der längste rote Teppich der Welt endet in Portofino. Über den 8 Kilometer langen Weg kann man vom Castello in Rapallo bis an den Hafen von Portofino spazieren.

Geparkt haben wir in einem teurem und engem Parkhaus. Wer mit dem Camper unterwegs ist, sollte sich am besten bei Rapallo einen Stellplatz suchen.


8. Stopp: Monaco

Als nächstes geht es für uns in den kleinen Stadtstaat Monaco. Wir spazieren durch die Stadt und betrachten die gehobenen Restaurants und Hotels von außen. Wie werfen einen Blick auf das Casino Monte-Carlo. Da man uns dort wahrscheinlich nicht reinlässt, gehen wir ins Casino Café de Paris und sind beeindruckt von den vielen Spielautomaten.

Monaco kann man sich durchaus mal ansehen, aber wer nicht unbedingt auf Luxus steht und ein Vermögen für etwas zu Essen ausgeben möchte, der kann sich einen Abstecher nach Monaco auch sparen.


9. Stopp: Nizza, Cannes und St. Tropez (Côte d’Azur)

Die französischen Städte Nizza und Cannes besichtigen wir an einem Tag.

Zunächst spazieren wir in Nizza an der Promenade entlang und bestaunen das leuchtend türkisblaue Meer. Wer länger in Nizza verweilen möchte, der sollte einen Strandtag einplanen.

Danach besichtigen wir die Fontaine du Soleil, eine berühmte Bronzestatue des Gottes Apollo.

Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Essen geht es weiter nach Cannes. Dort parken wir am Hafen. Nicht weit entfernt befindet sich das berühmte Festspiel- und Kongresshaus. Das malerische Cannes gefällt uns gut. Wir spazieren am Strand entlang und danach geht es durch die vielen kleinen Gässchen der Altstadt “Le Suquet”.

  • Cannes
  • Cannes
  • Cannes

Am nächsten Tag geht es für uns erstmal an den Strand. Zwischen Cannes und St. Tropez befinden sich unzählige Bademöglichkeiten.

Das Wetter spielt nicht lange mit und wir entscheiden uns für die Weiterfahrt nach St. Tropez. Wir haben schon viel von St. Tropez gehört, aber eigentlich keine Vorstellung was uns dort erwartet. Wir parken etwas oberhalb in der Stadt und laufen runter zum Hafen. Wir kommen an einigen schönen Häuschen vorbei. Aber letztendlich finden wir St. Tropez nicht sonderlich spektakulär. Unseren Ausflug an die Côte d’Azur bereuen wir zwar nicht, aber nochmal zieht es uns dort nicht hin.

  • Saint-Tropez, Balkon mit Blumenverzierung
  • Saint-Tropez

10. Stopp: Marseille (Calanque de Sugiton)

Einen Tag vor meinem Geburtstag steuern wir Marseille an. Hier haben wir wieder spontan eine Nacht im Hotel gebucht. Als wir in die Großstadt hineinfahren überkommt uns ein mulmiges Gefühl. Wir fahren an vielen demolierten Fahrzeugen vorbei und die Umgebung, in welcher sich unser Hotel befindet, sieht nicht besonders einladend aus.

Das Hotel bietet keine Parkmöglichkeiten und so sind wir gezwungen unser Auto am Straßenrand abzustellen. Wenigstens haben wir es von unserem Hotelfenster aus im Blick. Für uns steht fest, hier wollen wir nicht meinen Geburtstag verbringen. Bestimmt hat Marseille auch sehr schöne Seiten, also lasst euch von uns bitte nicht abschrecken.

Wie der Zufall es wollte, stießen wir im Internet auf einen Wanderbericht zur traumhaften Bucht Calanque de Sugiton.

Geparkt haben wir in dem kleinen Ort Redon. Zum damaligen Zeitpunkt konnten wir kostenlos vor dem Universitätsgelände Luminy parken.

Von dort sind es nur wenige Meter bis zum Nationalpark Calanques. Am besten informiert ihr euch im Vorfeld eures Ausfluges auf der offiziellen Webseite des Parks, ob eine Waldbrandgefahr besteht.

Am Rand des Nationalparks haben zwei Ranger darauf geachtet, dass die Besucher des Parks ausreichend zu Trinken dabei haben und festes Schuhwerk tragen.

Die Wanderung bis zur Bucht beträgt ca. 50 Minuten. Einen Großteil der Strecke läuft man in der prallen Sonne, daher unbedingt gut eincremen!

Bevor es für uns runter an Meer ging, haben wir einen Abstecher zum Aussichtspunkt Belvédère de Sugiton gemacht. Einem Aussichtpunkt von dem man einen wunderbaren Blick auf den Nationalpark hat.

  • Ausblick vom Belvédère de Sugiton
  • Calanque de Sugiton, Parc national des Calanques, Frankreich
  • Calanque de Sugiton, Parc national des Calanques, Frankreich
  • Calanque de Sugiton, Parc national des Calanques, Frankreich
  • Calanque de Sugiton, Parc national des Calanques, Frankreich

11. Stopp: Verdonschlucht

Gorges du Verdon – durch die Verdonschlucht fließt ein türkisblauer Fluss. Der bekannte Touristenspot zieht auch uns an.

Wir suchen uns beim Lac de Sainte-Croix (See) einen Campingplatz. Es hat drei Anläufe gebraucht, bis wir einen freien Platz gefunden haben. Aber macht euch keine Sorgen, rund um die Verdonschlucht gibt es unzählige Campingplätze. Wir können euch den Platz Camping Les Ruisses empfehlen.

Allgemein sei hier kurz erwähnt, dass die bekannte Urlaubsregion nicht gerade günstig ist. Also deckt euch am besten vorher mit Lebensmitteln ein.

Wenn ihr schonmal bei der Verdonschlucht seid, dann solltet ihr unbedingt ein Tretboot ausleihen. Trotz der vielen anderen Touristen, war es ein tolles Erlebnis. Was ihr beim Tretboot fahren auf garkeinen Fall unterschätzen solltet, ist die Sonne! Ich habe nach der zwei stündigen Tretbootfahrt einen unschönen Sonnenbrand auf dem Rücken gehabt. Also immer daran denken: Schön eincremen*!

Tipp: Ganz früh am Morgen hat man einen freien Blick auf die Verdonschlucht.


12. Stopp: Lavendelfelder Valensole

Nicht weit entfernt von der Verdonschlucht befinden sich die berühmten Lavendelfelder von Valensole. Riesige Felder voller lila-leuchtendem Lavendel. Hier begegnen wir vielen Fotografen*innen.


13. Stopp: Annecy

Wie so oft wissen wir nicht, was unser nächstes Ziel ist. Spontan entscheiden wir uns für eine Weiterfahrt nach Annecy. Annecy ist eine idyllische und absolut traumhafte Kleinstadt in Frankreich. Durch Zufall landen wir auf dem Campingplatz Camping Le Panoramic lac d’annecy . Von dort haben wir eine wunderschöne Aufsicht auf den See und das dahinterliegende Bergpanorama.

Camping Le Panoramic lac d'annecy
Camping Le Panoramic lac d’annecy

Beim Auspacken unseres Zeltes, haben wir bemerkt, dass wir einen Reisegefährten dabei hatten – die mit Abstand größte Spinne, die wir je gesehen haben! Eigentlich haben wir keine Angst vor Spinnen, aber den Schock mussten wir erstmal verarbeiten.

Ein neuer Tag: Wir spazieren durch die Stadt, entspannen am See und besuchen die kostenpflichtige Flussschlucht “Gorges du Fier”.

Gorges du Fier
“Gorges du Fier”

14. Stopp: Lauterbrunnen

Es wird Zeit in Richtung Heimat aufzubrechen. Bei einer Rückreise durch Frankreich erwarten uns hohe Mautgebühren, daher entscheiden wir uns für eine Heimreise durch die Schweiz, denn hier können wir eine Vignette erwerben, welche für ein Jahr gültig ist und uns somit einen späteren Ausflug in die Schweiz ermöglicht.

Wir entscheiden einen letzten Stopp in Lauterbrunnen zu machen, dem Ort mit den 72 Wasserfällen.

Hier können wir euch den Campingplatz Breithorn empfehlen. Von dort kann man in einer halben Stunde gemütlich nach Lauterbrunnen laufen.

Außerdem können wir euch einen Besuch der Trümmelbachfälle empfehlen. Die Trümmelbachfälle sind die größten unterirdischen Wasserfälle Europas.


Wir hoffen, dass wir euch mit unserem Reisebericht einige gute Inspirationen für euren anstehenden Urlaub geben konnten und wünschen euch viel Spaß beim Reisen!

Weitere Reiseberichte findet ihr hier!


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