In diesem Beitrag zeigen wir euch den Einbau unseres neuen Ladeboosters in unserem Camper.
Zudem klären wir noch ein paar grundsätzliche Fragen, wie z.B. was Ladebooster genau sind und für wen sich ein Ladebooster im Camper empfiehlt.
Inhaltsverzeichnis
- Unsere Ausgangssituation
- Was ist überhaupt ein Ladebooster?
- Was genau macht ein Ladebooster?
- Unsere Wahl: Supervolt Ladebooster (60A)
- Einbau des Ladeboosters
- Ladebooster-Tausch in unserem Adria Twin 600
- Fazit zum Ladebooster Einbau
Unsere Ausgangssituation
Wir hatten uns dazu entschieden, unserem Adria Twin 600 ein Ladebooster-Upgrade zu verpassen.
Ab Werk ist in unserem Camper der Ladebooster WA 121525* von Schaudt verbaut gewesen. Dieser hat einen maximalen Ladestrom von 25A. Grundsätzlich hat der Ladebooster seinen Dienst gut gemacht.
Da wir unsere alten AGM-Batterien durch eine moderne und leistungsstarke Lithium-Batterie von Supervolt* ausgetauscht hatten, wollten wir nun auch einen leistungsstärkeren Ladebooster einbauen. Dies hat den einfachen Vorteil, dass unsere Lithium-Batterie während der Fahrt schneller aufgeladen wird.
Wenn euch die Umrüstung von AGM auf Lithium-Batterie interessiert, dann schaut gerne hier vorbei:
Durch die sehr guten Erfahrungen mit unserer 150 Ah Supervolt-Battterie*, haben wir uns für einen 60A-Ladebooster* von Supervolt entschieden.
Mit insgesamt 60A Ladestrom in der Spitze kann der Supervolt Ladebooster also mehr als doppelt so schnell laden wie unser alter Booster von Schaudt.
Da wir die meiste Zeit autark stehen und genügend Strom sehr wichtig für uns ist, hilft uns dieses Upgrade enorm dabei, unabhängiger von externen Stromquellen zu sein.
Werbung: Es handelt sich hierbei um Werbung für den Supervolt Ladebooster* . Warum wir uns für diesen Ladebooster entschieden haben und weshalb wir ihn weiterempfehlen können, erfahrt ihr im nachfolgenden Text.
*Hinweis: Wir verwenden in unserem Beitrag Affiliate-Links. Das bedeutet, wir bekommen eine kleine Provision, wenn ihr über den Sternchen-Link (*) etwas kauft. Der Preis bleibt für euch natürlich immer derselbe und wir erhalten auch keine Daten oder Namen.
Was ist überhaupt ein Ladebooster?
Im Grunde genommen ist ein Ladebooster ein „Batterie zu Batterie“ (B2B) Ladegerät. Das heißt: Der Ladebooster bekommt Strom von einer Batterie und lädt mit diesem Strom wiederum eine andere Batterie auf.
Im Anwendungsbeispiel eines Campers wird dabei der Ladebooster zwischen der Starterbatterie und der Aufbaubatterie installiert. Der Ladebooster entnimmt der Starterbatterie Strom und lädt damit die Aufbaubatterie auf.
Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass der Ladebooster nur die Aufbaubatterie lädt, solange der Motor des Fahrzeuges an ist und somit die Lichtmaschine die Starterbatterie auflädt.

60A-Ladebooster von Supervolt*
Was genau macht ein Ladebooster?
Einige fragen sich, wofür genau ein Ladebooster für diesen Ladevorgang benötigt wird. Neben dem einfachen Aufladen der Aufbaubatterie während der Fahrt erfüllt der Ladebooster noch einige weitere sehr wichtige Funktionen. Welche das sind, erklären wir euch hier:
Spannung anpassen
Ein Ladebooster sorgt dafür, dass immer die richtige Ladespannung für die zu ladende Aufbaubatterie anliegt. Oftmals liefern Lichtmaschinen keine konstante Spannung. Der eingebaute Ladebooster wandelt die Spannung um.
Bei unserem verbauten Supervolt Ladebooster* lassen sich verschiedene Batterie-Arten mit kleinen Dip-Schaltern einstellen. So ist es egal, ob eine AGM, Blei oder LiFePO4 Batterie geladen werden soll.
Lebensdauer der Batterie erhöhen
Durch die angepasste Ladespannung erhöht sich die Lebensdauer der Aufbaubatterie deutlich. Das liegt auch an den verschiedenen Ladephasen des Ladeboosters von Supervolt. Das Gerät erkennt die Spannung der aufzuladenden Batterie und schaltet darauf die richtige Ladephase. Ist die Batterie beispielsweise voll aufgeladen, geht der Ladebooster auf die „Ladeerhaltungsphase“ und schont somit die Batterie. Dies geschieht alles voll automatisch.
Elektronische Trennung zwischen Starter- und Aufbaubatterie
Das Gerät trennt die Starter- und Aufbaubatterie elektronisch voneinander. Somit wird verhindert, dass die Starterbatterie möglicherweise entladen wird, wenn Verbraucher an der Aufbaubatterie laufen. Ein Trennrelais wird somit überflüssig.
Unsere Wahl: Supervolt Ladebooster (60A)
Wir haben uns für einen Ladebooster von Supervolt entschieden, da wir bereits eine LiFePO4-Batterie* und einen Wechselrichter (2000W)* von Supervolt haben und damit sehr zufrieden sind.
Dabei haben wir uns für die leistungsstarke 60A-Variante entschieden. Dieser Booster kann in der Spitze unsere Aufbaubatterie mit 60A Strom laden – das ist ordentlich. Unsere verbaute 150Ah Lithium-Batterie* wird mit diesem Ladebooster in nur 2,5 Stunden von 0 % auf 100 % aufgeladen.
Neben der Leistung bringt der Supervolt Ladebooster noch andere Vorteile mit sich:
-
Eingebaute Flachsicherungen im Gerät – keine externen Sicherungen notwendig
-
Mehrfachladephasen – sorgt für eine effiziente und schonende Ladung der Batterie
-
Für alle Batterie-Typen geeignet – einfach einstellbar mit Dipschaltern.
-
Viele Schutzfunktionen integriert – Überhitzungsschutz, Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz und Schutz vor Fehlanschlüssen
Einbau des Ladeboosters
Kommen wir nun zum wichtigsten Teil des Artikels. Der Einbau eines Ladeboosters ist grundsätzlich nicht schwierig.
Hinweis: wir beschreiben hier den Einbau des Ladeboosters von Supervolt. Der Einbau kann sich grundsätzlich bei anderen Geräten unterscheiden. Deshalb solltet ihr unbedingt vorher die Anleitung studieren.
Wie bereits erwähnt, wird der Ladebooster zwischen Starter- und Aufbaubatterie verbaut. Dabei gibt es grundsätzlich vier Kabel zu verlegen. Auf der Rückseite des Ladebooster sind die erforderlichen Anschlüsse gut erkennbar.

60A-Ladebooster von Supervolt*
Schaltplan
Für einen besseren Überblick haben wir euch einen simplen Schaltplan erstellt:

Wie ihr seht, ist der grundsätzliche Schaltplan für die Installation eines Ladeboosters nicht kompliziert. Dank der integrierten Flachsicherungen im Ladebooster von Supervolt sind keine externen Sicherungen notwendig.
Anschluss Starterbatterie
Das erste Kabel führt vom Pluspol der Starterbatterie an den dazugehörigen Anschluss am Ladebooster (Start II). Mit dieser Verbindung entnimmt der Ladebooster der Starterbatterie den Strom, sobald die Lichtmaschine bzw. der Motor vom Fahrzeug läuft.
Anschluss Aufbaubatterie
Jetzt kommt ein Kabel vom Pluspol der Aufbaubatterie an den Ladebooster-Anschluss (Bord I). Ein weiteres Minuskabel wird an den Minuspol der Aufbaubatterie und den Ladebooster (COM.) angeschlossen.
D+ Signal
Das D+Signal kommt von der Lichtmaschine eines Fahrzeuges, sobald diese in Betrieb ist. Mit diesem Signal weiß der Ladebooster also, wann die Lichtmaschine an ist und geht damit auch in den Betriebsmodus. Sobald man die Zündung des Motors ausschaltet und die Lichtmaschine aufhört zu arbeiten, geht der Ladebooster in den Standby-Modus.
Der Anschluss des sogenannten D+Signals ist wohl der schwierigste Part. Dabei ist das Finden eines passenden Signals das eigentlich schwierige.
Das Auffinden eines passenden D+ Signals kann sich zwischen den Fahrzeugtypen extrem unterscheiden. Deshalb ist es am einfachsten, sich spezifisch auf euer Fahrzeug nach dem D+ Signal zu informieren. Im Internet gibt es viele Fahrzeugforen, in denen beschrieben wird, wo für euren Fahrzeugtyp, ein passendes D+ Signal zu finden ist.
Alternative zum D+ Signal
Es gibt auch einige gute Alternativen zum D+ Signal, die wir auf unserer Recherche gefunden haben:
- Alternative 1 – D+ Simulator: Ein D+-Simulator kann eine sehr gute Alternative sein, falls man überhaupt an kein Signal herankommt. Beispiel: Votronic D+ Simulator, 12V*
- Alternative 2 – Zündungsplus: Eine gute Alternative zum D+ Signal ist das Zündungsplus-Signal. Häufig kommt man an dieses Signal besser heran als an das D+.
- Alternative 3 – manueller Schalter: Auch möglich ist es einen manuellen 12V Schalter am D+ Signal des Ladeboosters anzubringen. So kannst du mit dem Schalter selber steuern, wann der Ladebooster an oder aus sein soll.
Ladebooster-Tausch in unserem Adria Twin 600
Da wir in unserem fertig ausgebauten Camper bereits den Schaudt-Ladebooster werkseitig eingebaut hatten, konnten wir den neuen Ladebooster einfach durch den alten austauschen. Wir haben alle Kabel vom alten Ladebooster gelöst und sie zur Seite gelegt.
Achtung: Vorher sollte natürlich sichergestellt werden, dass kein Strom mehr fließt. Schaltet einfach die Bordelektronik komplett ab und klemmt die Aufbaubatterie zur Sicherheit ab.
Alle Kabel, die zum alten Ladebooster führten, konnten wir also genau so am neuen Ladebooster von Supervolt anklemmen. Wir haben lediglich die Kabelenden von Aderendhülsen auf Ringkabelschuhe getauscht.

Zum Glück sind die bereits verlegten Kabel auch dick genug gewesen (16mm²). Solltet ihr auch euren Booster austauschen wollen, achtet unbedingt darauf, ob die vorhanden Kabel einen ausreichenden Querschnitt haben. Da der neue Ladebooster mehr Strom entnimmt und wieder abgibt, könnte es sein, dass vorhandene Kabel einen zu geringen Kabelquerschnitt haben und ausgetauscht werden müssten. Bei einem zu geringen Kabelquerschnitt ist das Risiko eines Kabelbrandes zu hoch.
Um den richtigen Kabelquerschnitt zu finden, gibt es gute Online-Rechner. Zum Beispiel hier: FraRon Kabelkonfigurator.
Wir haben den neuen Ladebooster an der selben Stelle wie vorher installiert – hinter der Beifahrer-Sitzkonsole. Das neue Gerät haben wir mit Kabelbindern* an den zwei Rohren der Konsole befestigt – das hat wunderbar gepasst und sitzt sehr fest.



Der Deckel von der Sitzkonsole passt auch ohne Probleme wieder drauf.
Fazit zum Ladebooster Einbau
Kurzum: wir sind richtig happy damit, unseren alten Ladebooster durch einen leistungsstärkeren Booster von Supervolt ausgetauscht zu haben.
Während dem Fahren lädt sich unsere Aufbaubatterie jetzt mehr als doppelt so schnell auf! Selbst bei kurzen Fahrten bekommt unsere Aufbaubatterie einen guten Energieschub.
Für uns hat sich das Upgrade sehr gelohnt. Mit einem leistungsstarken Ladebooster ist man deutlich autarker unterwegs.
Jeder der auf der Suche nach mehr Energie-Autarkie im Wohnmobil ist, sollte überprüfen, ob ein Upgrade des vorhanden Ladeboosters möglich ist. Wer überhaupt keinen Ladebooster eingebaut hat, sollte dies unserer Meinung nach unbedingt nachholen.
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