Europareise planen

Im April 2023 war es endlich soweit. Wir brachen auf in unser bisher größtes Abenteuer – einer einjährigen Europareise mit unserem Camper.

Doch bevor es überhaupt losging auf diese große Reise, ist viel Planung und Zeit vorhergegangen.

Was wir von der Idee einer einjährigen Europareise bis hin zum Start der Reise alles organisieren und vorbereiten mussten, erzählen wir euch in diesem Beitrag.

Damit ihr euch in unserem Beitrag besser zurechtfindet, haben wir ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken für euch erstellt:

Inhaltsverzeichnis


Warum eine Europareise?

Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Wir haben uns aus den folgenden Gründen für Europa entschieden:

  • Europa ist ein sehr facettenreicher Kontinent mit sehr unterschiedlichen Landschaftsbildern und Kulturen. In relativ kurzen Entfernungen kann man die verschiedensten Regionen bereisen.
    Von der rauen Landschaft in Skandinavien bis hin zu traumhaften Stränden auf der Balkanhalbinsel ist einfach alles dabei.
  • Wegen der guten Infrastruktur ist das Reisen in Europa mit verschiedensten Fortbewegungsmittel ziemlich gut machbar.
  • Da für uns klar war, dass wir mit unserem Camper eine Langzeitreise antreten wollen, war Europa naheliegend.

Planung der Reiseroute

Im ersten Schritt solltet ihr euch Gedanken darüber machen, welche Länder ihr unbedingt bereisen wollt. Wir empfehlen euch die Reiseroute für eure Europareise zumindest grob zu planen und auch mögliche Ausweichpläne in der Hinterhand zu haben.

In Europa gibt es sehr viele Länder zu erkunden und so solltet ihr euch mit jedem einzigen Land, das ihr bereisen wollt, beschäftigen.

Hierbei spielen bei der Planung der Reiseroute folgende Aspekte eine Rolle:

Zeitfaktor

Der wohl wichtigste Punkt ist natürlich der Zeitfaktor. Es ist klar, dass ihr eure Route ganz anders planen könnt und auch weitere Ziele ansteuern könnt, wenn euch genügend Zeit zur Verfügung steht.

Besonders, wenn ihr nicht einfach durch ein Land „hetzen“ wollt, nur um es auf eurer „Bucket-List“ abzuhacken, sondern auch um es intensiver kennenzulernen zu können.

Beschäftigt euch vorher mit den verschiedenen Ländern bzw. Regionen und speichert euch Orte und Punkte ein, die ihr unbedingt besuchen wollt (z.B. auf Google Maps).

Plant realistisch ein, wie lange ihr dann das Land bereisen wollt. Denkt unbedingt auch an die Fahrtage, die immer länger dauern als geplant. Ganz wichtig ist es dann noch Pufferzeit mit einzubauen – Zeit, in der man sich bewusst nichts vornimmt, um die Tage Revue passieren zu lassen und sich zu entspannen.

Besonders am Anfang unserer Europareise waren wir viel zu schnell unterwegs und so hatten wir mehrmals ein kleines „Reise-Burnout“. Dies kam immer ziemlich überraschend und wir mussten uns dann erstmal einige Tage wieder erholen und die Eindrücke der letzten Tage verarbeiten.


Fortbewegungsmittel

Sehr entscheidend ist natürlich auch die Wahl eures Fortbewegungsmittels. Am flexibelsten ist man natürlich mit einem Wohnmobil oder Auto.

Wenn ihr auf die öffentlichen Verkehrsmittel, wie Bus, Bahn oder Flugzeug angewiesen seid, könnt ihr unter Umständen nicht so unabhängig eure Route planen, wie mit einem eigenen Fahrzeug.


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Wetterlage

Ein sehr entscheidender Punkt, den ihr bei euerer Planung eurer Europareise berücksichtigen müsst, ist die Wetterlage in den Reiseregionen. Unter Umständen lassen sich Reiseziele kaum oder gar nicht bereisen oder es ist schlichtweg nicht zu empfehlen bestimmte Ziele zu bestimmten Jahreszeiten zu bereisen.

Beispiel: Für uns war der hohe Norden von Skandinavien ein absolutes Muss auf unserer großen Europareise. Diese Region lässt sich aber nur sehr schwer im Winter und Frühjahr bereisen. Sehr viele Regionen in Skandinavien sind gesperrt und unzugänglich wegen dem teilweise meterhohen Schnee im Winter.

Informiert euch gründlich über das Klima in der Reiseregion und schaut euch Reisezeitempfehlungen im Internet an


Politische Lage / Sicherheitslage

Leider ein Thema, das erwähnt werden muss. Wir wollen keinesfalls unnötig Angst schüren, aber auch in Europa kann es unter Umständen in einigen Regionen unsicher sein.

In der heutigen Zeit können sich die Sicherheitslagen in Ländern ziemlich schnell ändern. Deshalb informiert euch am besten auf der Seite des Auswärtigen Amtes. Hier gibt es immer aktuelle Sicherheitshinweise: https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise.

Auch regelmäßiges Lesen der Nachrichten kann keinesfalls schaden.


Finanzen / Budgetplanung

Der wohl ausschlaggebendste Punkt bei der ganzen Planung ist das Thema Finanzen – wer hätte es gedacht.

Ohne die nötigen finanziellen Mittel ist auch keine Reise möglich.

Wenn ihr (wie wir) auf eure Ausgaben achten müsst, ist es wichtig eine Budgetplanung zu erstellen, damit ihr Überblick darüber bekommt, wie viel euch diese Reise wahrscheinlich kosten wird.


Kostenplanung

Erstellt euch eine große Liste mit allen Kostenpunkten, die auf eurer Reise anfallen werden (Einkaufen, Essen, Tanken usw.). Nun versucht abzuschätzen, wie viel Geld ihr monatlich für diese Punkte ausgeben werdet. Multipliziert diesen Wert jetzt mit den voraussichtlichen Reisemonaten und ihr habt schonmal einen groben Anhaltspunkt.

Vergesst nicht, eure laufenden Fixkosten mit einzuberechnen! Das können sein: Wohnung (falls nicht gekündigt), Versicherungen, Abos, Handytarif etc.

Neben den laufenden Fixkosten ist es ratsam einen gewissen Puffer mit einzukalkulieren. Wir empfehlen auf den ermittelten Ausgaben nochmals ca. 20 % draufzuschlagen. Es ist besser, mit zu viel, als zu wenig zu rechnen!

Zusammengefasst habt ihr dann schonmal eine gute Vorstellung davon, wie viele Ausgaben auf euch auf der Reise erwarten.

Die Budgetplanung ist sehr individuell und hat viele Stellschrauben, an denen man drehen kann.


Sicherheitseinlage

Es ist sehr empfehlenswert bzw. sogar notwendig eine gewisse Sicherheitseinlage zu hinterlegen, die nur im äußersten Notfall benutzt werden sollte. Ein Notfall könnte z.B. sein: unerwartete Reparaturkosten, Vorauszahlungen für Krankenkosten etc…


Tipps für eure Finanzen

Erstellt euch direkt am Anfang der Reise eine neue Tabelle, in der ihr alle Ausgaben während eurer Reise notiert. Bei uns sieht diese Tabelle so aus:

DatumRubrikWertLandBemerkung
20.05.2023Maut1,42 €SchwedenStockholm
22.05.2023Gas21,16 €Schweden4 kg
24.05.2023Tanken78,84 €Finnland
24.05.2023Aktivitäten240,00 €FinnlandTaiga Bear Kuusamo
28.05.2023Einkauf72,75 €FinnlandLidl

Diese Tabelle haben wir in unserem Cloud-Speicher (Google Drive) abgelegt. So können wir einfach vom Handy aus die Kosten eintragen.

Der Vorteil einer solchen Tabelle ist, dass ihr mit nur ein paar Klicks seht, wie viel Geld ihr für welche Kostenrubrik und in welchem Land ausgegeben habt. Für uns persönlich ein super nützliches Tool. So wissen wir dann auch für die Zukunft, ob wir mit unserem eingeplanten Budget auskommen werden.


Spartipps für eure Reise

Es gibt viele Tipps um auf Reisen Geld zu sparen. Wir stellen euch hier, die unserer Meinung nach, besten Spartipps vor, die auch unabhängig vom Reiseland gelten.

Kreditkarte

Sehr wichtig ist es eine gute Kreditkarte dabei zu haben, die euch nicht unnötig mit Zusatzgebühren belastet. In Ländern mit anderer Währung, erheben die meisten Banken ein sogenanntes “Auslands­einsatz­entgelt”. Dieses wird auf Transaktionen erhoben, die mit einer Fremdwährung getätigt werden.

Beispiel: Ihr bezahlt umgerechnet 1.000 Euro in fremder Währung mit der Kreditkarte eurer Hausbank. Hierauf fallen i.d.R. 2% Auslandseinsatzengelt an. Das macht 20 Euro an Zusatzkosten.

Wenn ihr also im Ausland mit ausländischer Währung unterwegs seid, könnt ihr hier viel Geld sparen.

Zudem ist eine Kreditkarte für Reisen unerlässlich geworden. In sehr vielen Situationen lässt sich heutzutage nur noch per Kreditkarte bezahlen.

Wir empfehlen euch die Mastercard Gold* von der TFBank.

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Die Mastercard Gold* ist komplett kostenlos und erhebt keine Fremdwährungsgebühr. Auf unseren Langzeitreisen sparen wir so mehrere hundert Euro im Jahr. Ihr braucht hierfür auch kein extra Girokonto. Die getätigten Umsätze werden ganz einfach vom hinterlegten Konto monatlich abgebucht. Zusätzlich bietet euch die Karte eine gratis Reiseversicherung an!

Die wichtigsten Vorteile der Mastercard Gold*:

  • 0 € Jahresgebühr ohne Mindestumsatz
  • keine Fremdwährungsgebühr
  • 0 € Abhebegebühr
  • Gratis Reiseversicherung
  • Abbuchung von eurem vorhandenen Girokonto
  • Antrag und Prüfung in nur 5 Minuten erledigt

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Girokonto

Auch mit dem richtigen Girokonto könnt ihr eine Menge Geld sparen! Bei unserer alten Bank (Sparkasse) haben wir mehr als 100 € Kontoführungsgebühren jährlich zahlen müssen.

Vergleichbare Leistungen bekommt man bei Direktbanken auch für 0 € Kontoführungsgebühren!

Um ein passendes Girokonto finden zu können, empfehlen wir auch hier den Girokonten Vergleich von Tarifcheck*.

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Versicherungen

Welche Versicherungen brauche ich auf einer Langzeitreise? Diese Fragen haben wir uns auch gestellt.

Das Thema Versicherungen sollte auch individuell gesehen werden. Je nachdem, wie ihr reist, können bestimmte Zusatzversicherungen durchaus Sinn machen.


Krankenversicherung

Die wohl wichtigste aller Versicherungen ist natürlich die Krankenversicherung.

Wenn ihr (wie wir) vorhabt euer Arbeitsverhältnis regulär zu kündigen, habt ihr entweder die Möglichkeit bei eurer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu bleiben, und dort eine freiwillige Mitgliedschaft zu beantragen oder man wechselt zu einer Langzeit Auslandskrankenversicherung.


Langzeit Auslandskrankenversicherung

Unsere Empfehlung geht ganz klar an die sogenannten Langzeit Auslandskrankenversicherung. Eine solche Versicherung bietet vergleichbare Krankenleistungen wie die GKV. Der klare Vorteil: Sie ist deutlich günstiger als die freiwillige Mitgliedschaft in der GKV.

Während du bei der GKV ca. 160 € monatlich (+ Zusatzbeitrag) zahlen musst, zahlst du bei der Auslandskrankenversicherung lediglich einen Bruchteil.

Der Knackpunkt bei der Langzeitauslandskrankenversicherung: Der Versicherungsschutz gilt nur im Ausland. Ein sogenannter „Heimaturlaub“ während eurer Reise muss mitversichert werden.

Daher empfehlen wir euch die Langzeit-Auslandskrankenvericherung der Hanse Merkur*.

Nach langer Recherche und Suche nach einer passenden Krankenversicherung für unsere Europareise haben wir uns endgültig für die Hanse Merkur entschieden. Die Leistungen bei der Hanse Merkur sind absolut vergleichbar mit der GKV.



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Ein Heimaturlaub bis zu 6 Wochen ist auch mit inbegriffen (Mindestlaufzeit 1 Jahr).

Um von der GKV zur Auslandskrankenversicherung zu wechseln, müsst ihr im Voraus mit ihnen Kontakt aufnehmen und Bescheid geben, wann ihr wechseln wollt.


Freiwillige gesetzliche Krankenversicherung

Natürlich könnt ihr auch weiterhin bei der GKV bleiben. Wenn euer Arbeitsverhältnis endet und ihr freiwillig bei der GKV bleiben wollt, müsst ihr rund 160 € plus Zusatzbeitrag monatlich zahlen.

Nehmt Kontakt auf mit eurem Berater bei der GKV und sagt ihnen, dass ihr vorhabt eine Langzeitreise zu starten und nennt ihnen den letzten Tag des Arbeitsverhältnisses. Die GKV wird dann die nächsten Schritte mit euch abklären.


Rentenversicherung

Solltet ihr für eure Langzeitreise euer Arbeitsverhältnis gekündigt haben, so zahlt ihr auch automatisch keine Rentenbeiträge mehr.

Ihr könnt jedoch freiwillig einen sogenannten Mindestbeitrag zahlen, um keine sogenannte „Rentenlücke“ zu bekommen.

Der Freiwillige Mindestbeitrag beträgt 96,72 € monatlich (Stand 2023). Da dies ein ziemlich großer Kostenblock von über 1.000€ jährlich ist, muss man sich gut entscheiden, ob es das einem wert ist.

Weiterführende Informationen erhaltet ihr direkt bei der Deutschen Rentenversicherung.


Kfz-Versicherung

Wenn ihr mit dem eigenen Fahrzeug / Camper unterwegs seid, ist eine gute Kfz-Versicherung und ggf. Zusatzversicherung unerlässlich.

Neben einer verpflichtenden Kfz-Haftpflichtversicherung ist es durchaus sinnvoll zumindest eine Teilkasko– oder noch besser, eine Vollkasko-Versicherung abzuschließen.

Eine passende Kfz-Versicherung könnt ihr ganz einfach über den Vergleichsrechner von Tarifcheck finden. Hier findet man immer den günstigsten Tarif.

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Zusätzliche Versicherungen

Wir zählen euch hier noch einige Versicherungen auf, die je nach Reiseart relevant sein können:

  • ADAC-Mitgliedschaft – achtet hier darauf, dass ihr mindestens die PLUS-Mitgliedschaft abschließt (versichert euch in Europa)
  • Haftpflichtversicherung – die beste Haftpflichtversicherung findet ihr bei Tarifcheck*
  • Unfallversicherung – besonders geeignet für Leute die viel (Extrem)-Sport treiben
  • Diebstahlversicherung – Für Wohnmobile empfehlen wir die RMV Inhaltsversicherung

Zeitvertreib beim Autofahren

Auf langen Fahrten hören wir am liebsten Hörbücher mit der Hörbuch-App BookBeat*. Mit mehr als 500.000 Hörbüchern und einer großen Auswahl an E-Books lässt sich für jeden Geschmack etwas finden! Dank der Offline-Funktion können wir die Hörbücher auch hören, wenn wir mal keinen Internetempfang haben.

Mit unserem Aktionscode „60tgratis“ kannst du BookBeat zwei Monate kostenlos testen. Das BookBeat-Abo ist jederzeit kündbar. Du kannst dein Probeabo nach der Testphase einfach beenden oder du lässt es weiterlaufen. Die Wahl liegt ganz bei dir. Weitere Informationen findest du hier.


Reisedokumente

Welche Dokumente benötigt man eigentlich alles bei einer Langzeitreise durch Europa? Das kann auch sehr individuell sein, jedoch gibt es einige sehr wichtige Dokumente, die fast jeder mitnehmen sollte.

Personalausweis & Reisepass

Neben dem Personalausweis solltet ihr unbedingt auch einen Reisepass mitführen. Europäische Länder, die nicht in der EU sind, kontrollieren gerne euren Reisepass. Falls ihr noch keinen besitzt, solltet ihr den unbedingt frühzeitig beantragen. Die Bearbeitungszeit dauert in der Regel 8 bis 10 Wochen!

Wenn ihr bereits Personalausweis und Reisepass besitzt, schaut unbedingt nochmal auf das Ablaufdatum. Sollte es innerhalb eurer Reisezeit ablaufen, so ist es besser, diese nochmal vor Abreise zu erneuern.


Führerschein

Wenn ihr mit einem Camper oder Auto unterwegs seid, müsst ihr logischerweise auch euren Führerschein mitführen.

Zusätzlich kann es durchaus Sinn machen, einen „internationalen Führerschein“ zu beantragen. Diese Art des Führerscheins ist eine Ergänzung zu eurem Standard Führerschein und erleichtert z.B. Behörden und Autoverleihern im Ausland die Überprüfung.

Grundsätzlich reicht der nationale Führerschein für EU- und EWR-Länder. Der ADAC empfiehlt jedoch auch den internationalen Führerschein, z.B. für Albanien.

Beantragen könnt ihr den internationalen Führerschein bei eurer zuständigen Führerschein-Stelle. Die Kosten hierfür liegen ungefähr bei 15 Euro.


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Fahrzeugdokumente

Ihr seid mit eurem eigenen Fahrzeug unterwegs? Dann sind die folgenden Dokumente wichtig:

Zulassungsbescheinigung

Wer mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs ist, sollte natürlich unbedingt die Fahrzeugzulassung Teil 1 mitführen. Wichtig: dieses muss im Original mitgeführt werden. Eine Kopie reicht hier nicht aus.

Internationale Versicherungskarte

In einigen Ländern wird nach wie vor die internationale Versicherungskarte benötigt. Diese dient als Nachweis für eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung. Teilweise wird diese auch bei der Einfahrt in die Länder kontrolliert. Achtet darauf, dass die Länder die ihr mit eurem Fahrzeug bereisen wollt nicht auf eurer internationalen Versicherungskarte durchgestrichen sind.

Vorgeschrieben ist sie bei Reisen in folgende Länder:

  • Albanien
  • Moldawien
  • Montenegro
  • Nordmazedonien
  • Türkei
  • Ukraine

Persönliche Unterlagen

Solltet ihr weitere Unterlagen mitnehmen wollen, macht euch am besten Kopien davon, falls diese nicht im Original notwendig sind.

Sinnvoll ist auch ein USB Stick* mitzunehmen, der einen Passwortschutz besitzt. Auf diesen könntet ihr auch vertrauliche Dokumente abspeichern und mitnehmen. Wir haben zusätzlich unsere wichtigen Unterlagen noch eingescannt und auf einem Cloud-Speicher hochladen.

Wichtige Unterlagen, die ihr nicht auf Reisen mitnehmen müsst, solltet ihr gut sortiert zu Hause lassen. Falls ihr eure Wohnung gekündigt habt, übergebt eure Unterlagen am besten einem Familienmitglied.


Arbeitsverhältnis

Beim Thema Arbeitsverhältnis gibt es viele verschiedene Optionen. Es kommt stark darauf an, wie lange ihr Reisen wollt und wie „tolerant“ euer*e Arbeitgeber*in gegenüber eurem Vorhaben ist.

Wir zählen euch die üblichsten Vorgehensweisen für eine Langzeitreise auf. Daneben gibt es natürlich auch noch die Option von unterwegs zu arbeiten.

Kündigung des Arbeitsverhältnisses

Besonders wenn ihr für eine längere Zeit verreisen wollt, bleibt den meisten nichts anderes übrig, als das Arbeitsverhältnis zu kündigen. Die wenigsten Arbeitgeber werden euch für eine lange Zeit freistellen und eine freie Stelle nach Ende eurer Reise garantieren.

Beim Kündigen eures Arbeitsverhältnisses gibt es folgende wichtige Punkte zu beachten:

Kündigungsfrist

Schaut unbedingt in eurem Arbeitsvertrag nach, ob eine abweichende Kündigungsfrist beschrieben ist. Ist dies nicht der Fall, gilt die gesetzliche Kündigungsfrist. Gebt unbedingt rechtzeitig eure Kündigung beim Arbeitgeber ab, sodass eurem geplanten Reisebeginn nichts im Wege steht.


Arbeitsamt kontaktieren

Nach dem Einreichen der Kündigung solltet ihr euch am besten zeitnah mit dem Arbeitsamt in Verbindung setzen. Wir empfehlen euch alles online zu erledigen. Auf arbeitsagentur.de könnt ihr euch registrieren und euch mit der Online-Ausweisfunktion eures Personalausweises identifizieren.

So könnt ihr alle relevanten Schritte ohne Besuch beim Arbeitsamt erledigen. Nach der Kündigung solltet ihr euch direkt online „arbeitssuchend“ melden. In einem zweiten Schritt nehmt ihr Kontakt mit eurem Berater auf und erklärt ihm euer Vorhaben. Für die Zeit eurer Reise bekommt ihr so den Status „nicht verfügbar für den Arbeitsmarkt“.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt eine Frist von drei Monaten, bis ihr Anspruch auf Arbeitslosengeld habt. Die Frist läuft auch ab, wenn ihr auf Reisen seid. Allerdings könnt ihr Arbeitslosengeld erst beantragen, wenn ihr dem deutschen Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung steht.

Nach Ablauf der dreimonatigen Frist habt ihr nach Reiseende direkt eine Sicherheit, falls ihr nicht sofort eine neue Arbeitsstelle findet. Außerdem seid ihr in dieser Zeit auch über die Bundesagentur für Arbeit krankenversichert.


Sabbatical

Eine deutlich sicherere Variante für eine längere Reise ist ein sogenanntes „Sabbatical„. Es gibt verschiedene Variationen bei einem Sabbatical, läuft aber im Grunde immer gleich ab.

Man arbeitet für eine bestimmte Zeit vor und verdient während dieser sogenannten „Ansparphase“ weniger Geld. Im zweiten Teil des Sabbaticals werdet ihr von eurer Arbeit freigestellt und erhaltet in dieser Zeit das angesparte Geld.

In unserem konkreten Fall hatte Lea in der Ansparphase ein Jahr lang (Vollzeit) für 50 % ihres Gehaltes gearbeitet. Im zweiten Teil wurde sie für ein Jahr freigestellt und erhielt weiterhin 50 % ihres Gehaltes.

Es gibt noch deutlich mehr Variationen bei der Gestaltung des Sabbaticals.

In der privaten Wirtschaft obliegt ist dem Arbeitgeber, ob ein Sabbatjahr genehmigt wird. Bei Beamten und Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist dagegen der Anspruch auf ein Sabbatical (bzw. auch Blockzeitmodell) gesetzlich geregelt.


Unbezahlter Urlaub

Bei dieser Art der Arbeitsauszeit kommt es ganz auf die Kulanz eures Arbeitgebers an. Sprecht mit eurem Arbeitgeber über euer Vorhaben.

Je länger die Reisezeit, desto unwahrscheinlicher ist es, dass euer Arbeitgeber mitmacht.


Zusammenfassung

Eine Langzeitreise durch Europa ist sehr aufregend und absolut lohnenswert. Jedoch solltet ihr euch nicht blauäugig in das Abenteuer stürzen und alles gründlich durchdenken.

Für uns persönlich sind die Themen Versicherungen und Finanzen sehr wichtig. Eine gute Grundlage an Versicherungen lässt einen viel entspannter reisen. Das Wissen, dass z.B. in einem medizinischen Notfall, die Kosten gedeckt werden ist sehr beruhigend.

Wir können wirklich jedem diese Art von Reise empfehlen. Für uns ist dadurch ein ganz großer Traum in Erfüllung gegangen. Es ist so schön, die Länder mit viel Zeit im Gepäck zu bereisen. Dadurch entsteht ein vollkommen neues Reisegefühl.

Wir hoffen euch, mit unserem Beitrag bei eurer eigenen Reiseplanung helfen zu können und wünschen viel Spaß beim Planen eurer Euopareise!


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Wir berichten euch von den schönsten Orten und Wanderungen während unseren Roadtrips durch Schweden mit dem Camper …
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Drei Wochen Norwegen und Schweden mit dem Camper. In unserem Blogbeitrag berichten wir euch von den besonderen und sehenswerten Orten, …

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Ihr plant einen Roadtrip nach Schottland? Wir zeigen euch die schönsten Orte für euren nächsten Roadtrip! …


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