Die North Coast 500 ist eine Touristenroute, die durch den Norden von Schottland führt. Sie zählt zu den schönsten Roadtrips der Welt und das nicht ohne Grund. Die NC 500 führt über eine Strecke von 516 Meilen (839 Kilometern) durch die atemberaubende Landschaft von Schottland. Wir durchquerten die Highlands, kamen an wunderschönen Sandstränden vorbei und begegneten einer ganzen Menge interessanter Tiere.
Wir haben vor unserer Schottlandreise zwar schonmal von der NC 500 gehört, aber richtig damit beschäftigt hatten wir uns bei unserer Reiseplanung nicht. Für uns stand lediglich fest, dass wir Schottland im Uhrzeigersinn umrunden wollen. Und so kam es, dass wir uns kurz nachdem wir die Isle of Skye verlassen hatten, auf der bekannten Route befanden.
In unserem Beitrag berichten wir von unseren Zwischenstopps und Erlebnissen entlang der NC 500.
Zur besseren Übersicht haben wir ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken für euch erstellt:
- Knockan Crag – Northwest Highlands
- Stoer Lighthouse
- Wailing Widow Falls
- Handa Island
- Sandwood Bay
- Smoo Cave
- Dunnet Head
- Girnigoe and Sinclair Castle
Unseren Blogbeitrag über die Isle of Skye findet ihr hier:
Knockan Crag – Northwest Highlands
Nachdem wir die Isle of Skye erkundet hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Norden. Ziel war das Besucherareal Knockan Crag (Koordinaten auf Google Maps), welches sich in den Northwest Highlands entlang der NC 500 befindet. Auf dem Besucherparkplatz ist es gestattet mit dem Camper über Nacht zu bleiben. Wir hatten eine schöne Aussicht auf den gegenübergelegenen See. Der Parkplatz war kostenlos, es gibt jedoch die Möglichkeit eine Spende zu entrichten.

Unser Plan war eigentlich am nächsten Morgen zum nahe gelegenen Berg Stac Pollaidh zu fahren, um dort zum ersten Mal in den schottischen Highlands zu wandern. Das Wetter war allerdings nicht auf unserer Seite. Es waren kühle 13 Grad, leichte Windböen und es regnete. Im Internet lasen wir, dass die Wanderung auf den Berg nicht bei Regen zu empfehlen sei, da sich der Wanderweg in einen rutschigen Bachlauf verwandle.

Wir entschieden daher, erstmal den Lehrpfad am Besucherareal entlang zu wandern. Der Weg führte oberhalb der Felsen hinauf und von oben hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Hügel von Coigach und Assynt. Genauso haben wir uns das Wandern in den Highlands vorgestellt. Der Rundweg dauerte ca. eine Stunde.
Wieder am Parkplatz angekommen, beschlossen wir auf der anderen Straßenseite vom Besucherareal ein wenig wandern zu gehen. Während wir den Lehrpfad entlang liefen, entdeckten wir den Wanderweg auf den Berg Cùl Mòr. Kurz vor dem Wanderweg gibt es auch einen kleinen Wanderparkplatz (Koordinaten auf Google Maps). Wir wanderten allerdings nur bis auf eine Erhöhung, da Regen und Wind uns immer mehr zusetzten. Unsere Wanderschuhe waren inzwischen auch völlig durchnässt.
Alles in allem war es jedoch ein wunderschöner Ausflug, denn bei Regen und Wind in den schottischen Highlands wandern zu gehen, gehört einfach zu einer Schottlandreise dazu.
Um das Erlebnis abzurunden, ging es danach noch in einen Tea-Room. Solche kommen recht häufig an der NC 500 vor und sind meist schon im Vorfeld ausgeschildert.
Reiseplanung
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Stoer Lighthouse und Wanderung zum Old Man of Stoer
Auf der Suche nach einem Stellplatz für die nächste Nacht, entdeckten wir das Stoer Lighthouse. Auf dem Parkplatz vor dem Leuchtturm kann man für 10 Pfund die Nacht verbringen. Tagsüber hält ein kleiner Imbisswagen auf dem Parkplatz, wer möchte kann sich hier eine kleine Mahlzeit oder ein warmes Getränk kaufen. Die öffentlichen Toiletten wurden leider gesperrt, wir vermuten als Folge von unrechtmäßiger Chemie-Toilettenentsorgung.

Vom Stoer Lighthouse aus, hat man eine wunderbare Sicht auf das Meer. Einer Infotafel entnahmen wir, dass man hier besonders gut Wale und Delfine beobachten kann. Während unseres Aufenthalts war die See jedoch sehr unruhig und der Blick mit dem Fernglas in die Ferne vergeblich.
Am nächsten Morgen wanderten wir zu einem Aussichtspunkt, von dem man einen guten Blick auf den Old Man of Stoer hat. Der Old Man of Stoer ist eine Felsformation, die aus dem Meer ragt.



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Loch na Gainmhich und der Wailing Widow Falls
Der See Loch na Gainmhich und der spektakuläre Wasserfall Wailing Widow Falls liegen nahezu direkt an der NC 500. Den Wasserfall kann man sich von oben und von unten ansehen. Wir entschieden uns dafür den Wasserfall nur von oben anzusehen, da der Parkplatz (Koordinaten auf Google Maps) unterhalb nur sehr klein und bereits voll war. Um ehrlich zu sein war die Aussicht von oben nicht sonderlich spektakulär. Für uns aber halb so schlimm, da unsere Drohne den Wasserfall vom aller schönsten Winkel eingefangen hat.

Vom Parkplatz aus hatten wir in wenigen Minuten den See erreicht. Bis zum Wasserfall waren es vielleicht 10 Minuten. Der Weg war ziemlich sumpfig und wasserfeste Schuhe sind hier ein Muss. Selbstverständlich hat es auch geregnet. Für die Drohnenaufnahmen haben wir gewartet, bis die Regenwolken vorbeigezogen sind. Ganz typisch für Schottland ist das wechselhafte Wetter. Fünf Minuten Regen, fünf Minuten Sonne. Manchmal lohnt es sich einfach ein paar Minuten zu warten.
Die Aufnahmen sind mit unserer Drohne, der DJI Mini 3* entstanden.
Nachdem wir uns den tollen Wasserfall angesehen haben, machten wir uns auf den Weg zum Scourie Caravan Park. Der Stellplatz hat für eine Nacht 23 Pfund gekostet. Ca. fünf Minuten Fußweg entfernt, befindet sich ein kleiner Supermarkt, in dem abends sogar frische Brötchen geliefert wurden.
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Handa Island
Nicht ohne Grund entschieden wir uns für den Campingplatz in Scourie. Nur wenige Minuten von Scourie entfernt befindet sich die kleine Ortschaft Tarbet (Koordinaten auf Google Maps), welche wir am nächsten morgen früh aufsuchen wollten. Denn von dort gelangt man mit Handa-Ferry auf die Insel Handa.

Von Montag bis Samstag von 9 bis 14 Uhr fährt der Fährenbetreiber bei gutem Wetter mit einem kleinen Motorboot zwischen Handa Island und Tarbet hin und her (Stand 2022).
Die Fahrt mit dem Boot dauert ca. 10 Minuten und kostet 20 Pfund pro Person. In den 20 Pfund ist auch eine Gebühr enthalten, welche dem Scottish Wildlife Trust zu Gute kommt, der sich um die Insel kümmert und einen Ranger stellt, welcher die Besucher zu Beginn ihres Inselaufenthalts mit allen wichtigen Informationen versorgt.
Über Handa Island führt ein ca. sieben Kilometer langer Rundweg. Besonders wichtig ist es auf den Wanderwegen zu bleiben, um keine Bodenbrüter zu stören. Für brütende Vögel ist Handa Island bekannt.
Auf den hochaufragenden Klippen der Insel sollen über zehntausende Seevögel leben. Vorallem Trottellummen, Tordalken und Raubmöwen bekommt man hier zu Gesicht. Mit ein wenig Glück entdeckt man auch den ein oder anderen Papageientaucher. Nachdem wir auf der Insel Lunga eine unvergessliche Begegnung mit dem kleinen Vogel hatten, freuten wir uns sehr als wir ihm auf Handa Island wieder begegneten.
Vor die Linse bekamen wir auch ein schottisches Moorschneehuhn und eine große Raubmöwe (Great Skua). Robben, Delfine, Wale und Otter bekamen wir leider nicht zu Gesicht, diese werden hier jedoch auch regelmäßig gesichtet.
Wir verbrachten den ganzen Tag auf Handa. Die Zeit verging wie im Flug. Landschaftlich ist die Insel schon wahnsinnig schön und für uns als Wildtierfotografen war es ein kleines Paradies.
Unsere Tipps für einen Besuch auf Handa Island
Wenn ihr einen Besuch auf der Insel einplant, dann haltet die Wettervorhersage im Blick und informiert euch auf der Webseite des Fährenanbieters.
Früh da sein lohnt sich. Der Parkplatz in Tarbet ist tatsächlich nicht sonderlich groß und füllt sich bei gutem Wetter besonders schnell. Und je früher ihr auf der Insel seid, desto mehr Zeit habt ihr.
Sorgt außerdem für ausreichend Verpflegung, auf der heute unbewohnten Insel gibt es logischerweise nichts zu kaufen. Bitte denkt daran euren Müll mitzunehmen und ordnungsgemäß zu entsorgen.
Wir sind Anfang Juni auf Handa gewesen. Auf der Insel selbst hatten wir keine Begegnung mit den kleinen, beißenden Mücken, die häufig in Schwärmen auftreten und Midges genannt werden. Allerdings machten wir unsere Begegnung in Tarbet, als wir für die Tickets anstanden. Aufeinmal hatten wir ganz viele der kleinen Beißer im Gesicht. Zum Glück hatten wir unser Mückenschutzspray* dabei und nachdem wir uns damit eingerieben hatten, wurden wir in Ruhe gelassen.
Unser Spartipp für Schottland
Denkt daran, dass die Schottland mit dem Pfund seine eigene Währung hat.
Mit der richtigen Kreditkarte müsst ihr keine Abhebegebühr (seitens Kreditkartenaussteller) und keine Fremdwährungsgebühren zahlen. So lässt sich viel Geld auf Reisen sparen. In Ländern mit anderer Währung erheben die meisten Banken eine sogenannte Fremdwährungsgebühr. Diese wird auf Transaktionen erhoben, die mit einer Fremdwährung getätigt werden.
Beispiel: Ihr bezahlt umgerechnet 1.000 Euro in fremder Währung mit der Kreditkarte eurer Hausbank. Hierauf fallen i.d.R. 2% Fremdwährungsgebühr an. Das macht 20 Euro an Zusatzkosten.
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Auf unseren Reisen benutzen wir die Mastercard Gold* von der TFBank. Diese Kreditkarte ist komplett kostenlos und erhebt kein Entgelt für Auslandseinsätze. Dadurch haben wir auf unseren Reisen schon eine Menge Geld gespart.
Die Beantragung der Kreditkarte erfolgt in wenigen Schritten und dauert nur zwei Minuten. Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Webseite*.
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Sandwood Bay
Nach unserem Besuch auf Handa Island verbrachten wir die Nacht auf einer größeren Parkbucht nicht weit entfernt von der Ortschaft Blairmore, denn dort sollte es am nächsten Tag für uns hingehen.
In Blairmore befindet sich ein Wanderparkplatz (Koordinaten auf Google Maps), dieser war Ausgangspunkt unserer Wanderung zur Sandwood Bay. Die Sandwood Bay ist eine beeindruckende Bucht an der schottischen Nordwestküste. Sie ist bekannt für ihren ca. 1,6 Kilometer langen Traumstand und ein beliebtes Ziel zum Wildcampen.


Der Strand ist nur über einen sieben Kilometer langen Wanderweg zu erreichen. Wir haben die Wanderung als leicht empfunden, es gibt kaum Steigung und die Wanderwege waren ganz gut ausgebaut. Während der Wanderung hat man bereits einen schönen Ausblick auf die tolle Landschaft und kommt an einigen kleinen Seen vorbei.
Die Sandwood Bay hat uns sehr beeindruckt. Zunächst überquert man eine riesige Dünenlandschaft und dann ist da dieser endloslange, tolle Sandstrand, der zum Verweilen einlädt. Die Wanderung hat sich voll und ganz gelohnt!
Nach unserer Wanderung zur Sandwood Bay ging es weiter an die Nordküste. Dort fanden wir einen Stellplatz oberhalb des Ceannabeinne Beach (Koordinaten auf Google Maps). Dort setzten wir und mit einer Tasse Tee an den Strand, beobachteten wie die Sonne unterging und lauschten dem Meer. Ein perfekter Tag ging zu Ende.
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Smoo Cave
Auf der Fahrt zum Ceannabeinne Beach kamen wir am Besucherparkplatz der Smoo Cave vorbei. Nachdem wir den Ort gegoogelt haben, war schnell klar, dass wir hier noch einmal hinwollten. Also machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg und besichtigten die Meeres- und Süßwasserhöhle.
Der Zugang zur Höhle ist jederzeit geöffnet und kostenlos, wer möchte kann an einer kostenpflichtigen Tour teilnehmen und weiter ins Innere der Höhle vordringen.

Es war ein kurzer, aber schöner Zwischenstopp bevor wir die Weiterfahrt in Richtung Osten antraten. Wir sind in einem Zug die gesamte Nordküste entlang gefahren und waren mal wieder überwältigt von den endlosen Weiten, den vielen Seen und wenigen Dörfern.
Ganz anders sah es nämlich an der Ostküste aus, hier ist es deutlich besiedelter und hat uns landschaftlich auch das ein oder andere Mal an Deutschland erinnert.
Dunnet Head
Dunnet Head ist eine Halbinsel an der schottischen Nordostküste und der nördlichste Punkt des britischen Festlandes.
Alex ging davon aus, dass wir den Ort wegen seines großen weißen Leuchtturms ansteuerten, aber da hatte er bei Weitem verfehlt. Denn Dunnet Head stand vor allem wegen seiner atemberaubenden Meeresklippen und der dort nistenden Seevögel auf meiner Must-See-Liste.
Tordalke, Trottellummen, Eissturmvögel und unser beliebter Papageientaucher brüten hier. An klaren Tagen hat man einen wunderbaren Blick auf das weite Meer. Wer aufmerksam ist hat vielleicht sogar das Glück einen Orca zu entdecken.


Wir hatten hier eine nette Begegnung mit einer Einheimischen, die ebenfalls die Seevögel am beobachten war. Von dieser erhielten wir einen tollen Geheimtipp. Sie erzählte uns von einem nahegelegenen Ort, wo man wunderbar Robben beobachten konnte. Zum Schutz der Robben teilen wir keine näheren Angaben zum Ort.

Weiterhin bekannt für seine Seevögel ist der Duncansby Head, welcher etwas weiter östlich vom Dunnet Head liegt. Eigentlich hatten wir vor uns auch dort die Seevögel und die Duncansby Stacks anzusehen. Der Ort scheint jedoch etwas bekannter zu sein und so war der Parkplatz gegen Mittag komplett überfüllt gewesen. Da wir dann auch noch in eine prämisslichen Lage auf der Single track road gelangten, entschieden wir uns den Norden zu verlassen und weiter in den Süden zu fahren.
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Girnigoe and Sinclair Castle
Unser letzter Stopp entlang der NC 500, allerdings nicht der letzte Stopp unserer Schottlandreise, waren die Burgruinen Girnigoe and Sinclair, die sich auf einem großen Felsen befinden. Von dem kostenpflichtigen Parkplatz (Koordinaten auf Google Maps) gelangt man nach ca. einem Kilometer an die Ruinen. Hier sind einige Infotafeln vorhanden und man kann ein wenig über die Geschichte der Burgen erfahren.

Unser Fazit
Die NC 500 war der Teil unserer Schottlandreise, der uns am besten gefallen hat. Wir können jedem der Schottland erkunden will und die entsprechende Zeit hat nahe legen diese wunderschöne Route entlang zu fahren. Neben den Orten an denen wir einen Halt eingelegt haben gibt es noch unzählige weitere Orte, die man sich ansehen kann.
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Weitere Beiträge
Unter der Rubrik „Schottland“ findet ihr weitere Beiträge über unsere Reise. Eine kleine Auswahl verlinken wir euch hier:
NC 500 Roadtrip – Unsere schönsten Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke
Drei wunderschöne Orte an der schottischen Ostküste
Drei Sehenswürdigkeiten in den schottischen Highlands
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