Die Peloponnes ist eine Halbinsel im Süden von Griechenland und durch den Kanal von Korinth vom griechischen Festland getrennt. Die Halbinsel, die an eine Hand mit drei Fingern und einem Daumen erinnert, besteht aus sieben Regionen mit unterschiedlichen Landschaften.
Unsere Reise führte uns von Patras im Nord-Westen durch die Region Messinien (erster Finger) über die Region Lakonien (zweiter und dritter Finger) und die Region Argolis (Daumen) bis nach Korinth im Nord-Osten.
In diesem Beitrag nehmen wir euch mit auf unsere Route und geben wertvolle Tipps für euren eigenen Roadtrip.

Damit ihr euch besser in unserem Blogbeitrag zurechtfindet, haben wir ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungsmarken für euch erstellt:
Inhaltsverzeichnis
- Anreise auf die Peloponnes
- Patras und die Westküste
- Messinien – Der erste Finger der Peloponnes
- Lakonien – Zweite und dritte Finger der Peloponnes
- Argolis – Der Daumen der Peloponnes
- Korinth
- Tierschutz auf der Peloponnes
- Tierwelt auf der Peloponnes
- Fazit: Die Peloponnes mit dem Camper entdecken
Anreise auf die Peloponnes
Die Peloponnes ist durch den Kanal von Korinth vom griechischen Festland getrennt, aber über eine Brücke leicht zu erreichen. Man kann die Halbinsel auf verschiedenen Wegen ansteuern:
Anreise nach Griechenland
Um nach Griechenland zu gelangen, gibt es mehrere Anreisemöglichkeiten mit dem eigenen Fahrzeug. Wir sind über die Balkanroute gefahren und haben zunächst eine Woche auf der Insel Lefkada verbracht (zum Roadtrip-Bericht). Alternativ kann man eine Fähre von Italien nach Igoumenitsa nehmen. Informationen zu den Fährverbindungen findet ihr hier: www.directferries.de*.
Wer ohne eigenen Camper reist, kann bequem mit dem Flugzeug anreisen. Der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Athen. Von dort aus besteht die Möglichkeit, einen Camper zu mieten und die Reise direkt zu starten.
Anreise auf die Halbinsel
Sobald ihr Griechenland erreicht habt, gibt es zwei Möglichkeiten, die Peloponnes zu erreichen:
Von Westen (Igoumenitsa) über Patras
Wir sind über die Rio-Andirrio-Brücke gefahren, die die Peloponnes mit dem griechischen Festland verbindet. Die Mautgebühr beträgt aktuell 22,60 € für einen Camper (Stand: Januar 2025). Eine preisgünstigere Alternative ist die Fähre, die für Camper nur 12 € kostet (Stand: Januar 2025).
Von Osten (Athen) über den Korinth-Kanal
Reist ihr aus Richtung Athen an, gelangt ihr über die Brücke am Korinth-Kanal direkt auf die Peloponnes. Diese Route ist ideal für alle, die mit dem Auto oder Camper von Athen starten.
Reiseplanung
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Patras und die Westküste
Von der großen Hafenstadt Patras bis zu den ruhigen Küstenabschnitten wie dem Elea Beach gibt es an der Westküste des Peloponnes viel zu entdecken – egal, ob man auf der Durchreise ist oder länger verweilen möchte.
Patras
Patras Patras ist die drittgrößte Stadt Griechenlands und ein wichtiges Tor zur Peloponnes. Neben der berühmten Rio-Andirrio-Brücke (Koordinaten auf Google Maps) lohnt sich ein Besuch der Festung von Patras (Koordinaten auf Google Maps).

Wir haben Patras als Zwischenstopp ausgelassen und sind wetterbedingt direkt in den Süden weitergereist.
Elea Beach
Der Elea Beach ist ein kilometerlanger Sandstrand an der Westküste der Peloponnes. Er liegt in der in der Region Elis, etwa 10 Kilometer südlich von Kyparissia und unweit der Stadt Zacharo. Die Anreise erfolgt über eine Schotterstraße, die sich mit dem Wohnmobil gut befahren lässt. Der nächste größere Supermarkt befindet sich in Zacharo, wo es auch Restaurants und Tankstellen gibt.

Unter Vanlifern ist der Elea Beach sehr beliebt. Der lange, breite Sandstrand bietet ausreichend Platz, und hinter den Dünen gibt es einen schattigen Pinienwald, in dem sich zahlreiche Parkmöglichkeiten befinden.
Elea Beach ist nicht nur ein beliebter Ort zum Campen, sondern auch ein bedeutendes Naturschutzgebiet. Der Strand gehört zu den Brutgebieten der bedrohten Caretta-Caretta-Meeresschildkröten. Zwischen Mai und September kommen die Weibchen hierher, um ihre Eier im Sand abzulegen. Nach etwa 50 bis 60 Tagen schlüpfen die kleinen Schildkröten und machen sich auf den gefährlichen Weg ins Meer. Deshalb ist es besonders wichtig, sich an die Verhaltensregeln zum Schutz der Schildkröten zu halten.
Filía Laundry
Unweit vom Elea Beach befindet sich die Filía Laundry (Koordinaten bei Google Maps), eine Selbstbedienungswäschereri. Die Filía Laundry ist weit mehr als nur eine Wäscherei – Während die Wäsche läuft, kann man eine heiße Dusche genießen, im Second-Hand-Shop stöbern oder sich mit anderen Reisenden austauschen. Ein besonderes Highlight ist der vegane Foodtruck, der frische Snacks und Getränke serviert.
Die Filía Laundry engagiert sich auch aktiv für streunende Hunde und Katzen in der Umgebung. Sie nehmen verletzte, kranke oder hilfsbedürftige Tiere auf und bieten ihnen ein sicheres, vorübergehendes Zuhause, bis sie gesund gepflegt und weitervermittelt werden können.
Ausgrabungsstätte Olympia
Die antike Stätte Olympia (Koordinaten auf Google Maps) ist einer der bedeutendsten archäologischen Orte Griechenlands. Hier wurden im Jahr 776 v. Chr. die ersten Olympischen Spiele der Geschichte abgehalten. Für einen Eintritt von 6 € pro Person (Stand Dezember 2024) kann man die Überreste des antiken Stadions und des Heraion-Tempels besichtigen. Das Archäologische Museum von Olympia beherbergt zudem wertvolle Fundstücke.
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Messinien – Der erste Finger der Peloponnes
Die Region Messinien, auch bekannt als der erste Finger der Peloponnes, zeichnet sich durch ihre schönen Sandstrände wie den Voidokilia Beach als auch durch historische Orte wie die Burg von Methoni und die Stadt Kalamata aus.
Voidokilia Beach
Der Voidokilia Beach (Koordinaten auf Google Maps) gehört zu den spektakulärsten Stränden Griechenlands. Die Bucht hat die Form des griechischen Buchstaben Omega (Ω) und ist daher auch unter dem Namen „Ochsenbauchbucht“ bekannt.

Der Strand liegt in einem Naturschutzgebiet und ist von Dünen sowie einer vielfältigen Vogelwelt umgeben. In der benachbarten Gialova-Lagune konnten wir im Januar Flamingos beobachten.


Oberhalb des Voidokilia Strandes befindet sich die Höhle des Nestors. Die Höhle und die darüberliegende Burgruine sind vom Strand aus zu erreichen. Der Wanderweg verfügt über kleinere Kletterpassagen und kann bei Nässe sehr rutschig sein.



Burg von Methoni
Im Süden des ersten Fingers liegt die kleine griechische Hafenstadt Methoni. Ursprünglich hatten wir geplant, die dortige Burg (Koordinaten auf Google Maps) zu besichtigen, doch da sie dienstags geschlossen ist, verzichteten wir auf den Abstecher vom Voidokilia Beach aus.
Kalamata
Kalamata ist nicht nur die größte Stadt der Region, sondern auch ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Bekannt ist die Stadt vor allem für die weltberühmten Kalamata-Oliven, die hier angebaut werden. Besonders sehenswert ist das Archäologische Museum von Messinien (Koordinaten auf Google Maps), das einen Einblick in die Geschichte der Region gibt.

Bouka Beach, nahe Kalamata
In Kalamata gibt es einen guten Selbstbedienungs-Waschsalon (Koordinaten auf Google Maps) und einen kleinen veganen Supermarkt (Koordinaten auf Google Maps).
Wir haben mehrere Wochen bei Kalamata verbracht, da Lea bei dem Tierschutzverein DASH (zur Webseite) als Volunteer mit angepackt hat. Weiter unten im Blogbeitrag berichten wir euch mehr über das Thema Tierschutz auf der Peloponnes.


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Lakonien – Zweite und dritte Finger der Peloponnes
Lakonien, die Region des zweiten und dritten Fingers des Peloponnes, bietet eine Fülle an Sehenswürdigkeiten. Von der byzantinischen Ruinenstadt Mystras über das traditionelle Dorf Vathia bis hin zum südlichsten Punkt des griechischen Festlands, dem Kap Tainaron, gibt es viel zu entdecken.
Mystras
Über den Gebirgspass zwischen Kalamata und Sparta ging es für uns weiter zur Ruinenstadt Mystras (Koordinaten auf Google Maps). Mystras war einst eine der bedeutendsten Städte des byzantinischen Reiches. Heute kann man durch die gut erhaltenen Kirchen, Klöster und Festungen wandern und den Blick auf die umliegende Landschaft genießen.

Die Ruinenstadt Mystras verfügt über zwei Eingänge. Der obere Eingang (Koordinaten auf Google Maps) bietet direkten Zugang zur Kirche Sainte Sophie und zur Festung. Allerdings ist der Parkplatz hier klein und oft schnell belegt.


Der untere Eingang (Koordinaten auf Google Maps) führt ebenfalls zum oberen Gelände, erfordert jedoch eine Wanderung über einige Höhenmeter. In diesem Bereich befinden sich mehrere gut erhaltene byzantinische Kirchen und Klöster, die einen Besuch wert sind.
Das Eintrittsticket ist 24 Stunden gültig und berechtigt zum Zutritt über beide Eingänge.


Vathia
Unser nächstes Ziel war das verlassene Dorf Vathia (Koordinaten auf Google Maps), gelegen im Süden der Mani-Halbinsel – dem zweiten Finger des Peloponnes.

Die Mani-Halbinsel ist bekannt für ihre raue Landschaft und ihre markanten Wehrtürme. Diese dienten einst der Verteidigung gegen Piraten und rivalisierende Familien.
Im 20. Jahrhundert wanderten die Bewohner in größere Städte ab und das Dorf wurde größtenteils verlassen. Einige Gebäude sind heute restauriert und werden als Ferienunterkünfte* vermietet.




Kap Tainaron
Das Kap Tainaron (Koordinaten auf Google Maps) ist der südlichste Punkt des griechischen Festlands und bekannt für seinen malerischen Leuchtturm.

Ein rund zwei Kilometer langer Wanderweg beginnt an einem kleinen Parkplatz (Koordinaten auf Google Maps) und führt entlang der rauen Küstenlandschaft zum Leuchtturm.



Der Ort ist nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch von Mythologie umwoben: Der Legende nach soll sich hier eines der Tore zur Unterwelt befunden haben, durch das Hades die Seelen der Verstorbenen geleitete.
Dimitrios Schiffswrack
Das Wrack der Dimitrios (Koordinaten auf Google Maps), ein Frachtschiff, das in den 1980er Jahren an der Küste von Gythio strandete, ist heute ein beliebtes Fotomotiv. Besonders bei Sonnenauf- oder -untergang lohnt es sich die Kamera auszupacken. Das klare Wasser rund um das Wrack macht es zudem zu einem beliebten Spot für Schnorchler und generell lädt der schöne Sandstrand zum Baden ein.



Elafonisos
Vom Dimitros Schiffswrack ging es für uns weiter auf den dritten Finger der Peloponnes, bis kurz vor die Insel Elafonisos (Koordinaten auf Google Maps).

Elafonisos ist eine kleine Insel mit weißen Sandstränden und glasklarem Wasser. Besonders der Simos Beach (Koordinaten auf Google Maps) ist ein beliebtes Ausflugziel.


Die Insel ist über eine ca. 10 Minütige Fährfahrt zu erreichen. Das Ticket kostet 2 € pro Person und ca. 21 € für einen Camper (einfache Fahrt). Der Simos Beach liegt 4 Kilometer vom Fährhafen entfernt. Wer ein Fahrrad dabei hat, kann seinen Camper auch am Hafen (Koordinaten auf Google Maps) stehen lassen und sich das Ticket für den Camper sparen.
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Monemvasia
Die mittelalterliche Felsenstadt Monemvasia (Koordinaten auf Google Maps) ist eine der beeindruckendsten historischen Städte Griechenlands. Von außen wirkt die auf einem Felsen gelegene Stadt fast wie eine uneinnehmbare Festung. Die Stadt wurde im Mittelalter gegründet und war ein bedeutendes Handelszentrum. Heute kann man durch die engen, gepflasterten Gassen schlendern, in traditionellen Tavernen einkehren und die atemberaubende Aussicht von den Festungsmauern genießen.




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Argolis – Der Daumen der Peloponnes
Die Region Argolis, auch als „Daumen“ der Peloponnes bekannt, hält malerische Küstenorte und interessanten Landschaften für uns bereit. Hier finden sich einige der bedeutendsten archäologischen Stätten Griechenlands.
Nafplio
Nafplio (Koordinaten auf Google Maps) gilt als eine der schönsten Städte Griechenlands und war einst die erste Hauptstadt des modernen Griechenlands. Besonders sehenswert ist die Festung Palamidi (Koordinaten auf Google Maps), die hoch über der Stadt thront und nach einem Aufstieg von ca. 1000 Stufen einen atemberaubenden Blick auf den Argolischen Golf bietet. Alternativ kann die Burganlage bequem mit dem Auto erreicht werden. Der Eintritt beträgt 4 € pro Person.


Die malerischen Gassen der Altstadt laden zum Schlendern ein. Besonders gut gefallen hat uns das Falafel-Restaurant (Koordinaten auf Google Maps). Für unseren Ausflug in die Stadt, haben wir am Hafen gerparkt.
In Nafplio konnten wir auch unsere Gasflasche auffüllen lassen (Koordinaten auf Google Maps).
Wenn ihr bei Nafplio seid, lohnt sich ein Abstecher zum Paralia Karathonas Strand (Koordinaten auf Google Maps). Von dort aus haben wir einen wunderschönen Küstenspaziergang in Richtung Nafplio unternommen, vorbei an beeindruckenden Felsformationen und mit herrlichem Blick auf das Meer.
In Nafplio haben wir wieder etwas mehr Zeit verbracht, da Lea 1,5 Wochen im Tierheim des Vereins Tierschutz Herzverstand – Paws with love (zur Webseite) mit angepackt hat.


Mehr über unsere Zeit in Nafplio könnt ihr in unserem ersten YouTube-Vlog sehen:
Amphitheater von Epidauros
Das Theater von Epidaurus (Koordinaten auf Google Maps) ist eines der beeindruckendsten Überbleibsel der griechischen Antike. Neben dem imposanten Amphitheater gibt es auf dem Gelände auch ein kleines Museum sowie weitere archäologische Stätten zu entdecken, darunter das Heiligtum des Asklepios. In der Nebensaison beträgt der Eintritt 6 €.



Methana
Die Halbinsel Methana (Koordinaten auf Google Maps) ist geprägt von vulkanischer Aktivität. Der letzte große Ausbruch fand etwa 230 v. Chr. statt und hat die Landschaft nachhaltig geprägt. Ein besonderes Highlight auf Methana ist der Aufstieg zum bekanntesten Krater nahe des Dorfes Kameni Chora.


Für die Wanderung benötigt man ca. 25 Minuten pro Strecke. Ausgangspunkt ist ein kleiner Wanderparkplatz (Koordinaten auf Google Maps). Der Pfad führt durch eine surreale Felslandschaft aus erkalteter Lava und bietet einen tollen Ausblick auf die Vulkanlandschaft und das Meer.

Dank der vulkanischen Aktivität gibt es auf Methana auch mehrere heiße Quellen, die jedoch Stand (März 2025) nicht nutzbar sind. Das in der gleichnamigen Hafenstadt Methana ausgebaute Thermalbecken ist wegen schlechter Wasserqualität gesperrt.

Mehr über unseren Ausflug auf die Halbinsel Methana, die Insel Poros und zu einem Lost-Place Hotel könnt ihr im folgenden YouTube-Video sehen:
Insel Poros
Die kleine Insel Poros (Koordinaten auf Google Maps) ist nur eine kurze Fährfahrt vom Festland entfernt. Die Überfahrt mit dem Wassertaxi kostet 1,50 € pro Person. Geparkt haben wir in der gegenüberliegenden Stadt Galatas (Koordinaten auf Google Maps).




Wir haben Poros-Stadt, die Inselhauptstadt, zur Fuß erkundet. Vorbei an den weiß-blauen Häuschen und engen Gassen sind wir zur berühmten Uhrturm (Koordinaten auf Google Maps) und Saint Athanassios Kapelle (Koordinaten auf Google Maps) spaziert.



Dolinen von Didima
Unser nächstes Reiseziel waren die Dolinen von Didima (Koordinaten auf Google Maps) – zwei riesige, natürliche Einsturzkessel, die durch geologische Prozesse entstanden sind. Besonders faszinierend sind die versteckten kleinen Kapellen im Inneren der Dolinen, die in Höhlen eingebettet sind.


Korinth
Korinth eignet sich hervorragend als erster oder letzter Zwischenstopp auf der Peloponnes, abhängig von der Reiserichtung. Ein Highlight ist der imposante Kanal von Korinth (Koordinaten auf Google Maps), dessen steile Felswände die schmale Wasserstraße eindrucksvoll einrahmen.

In der Nähe lohnt sich ein Abstecher zur antiken Stadt Korinth, wo Überreste wie der Apollontempel (Koordinaten auf Google Maps) besichtigt werden können. Ebenfalls sehenswert ist die Festung Akrokorinth (Koordinaten auf Google Maps), die einen weiten Blick über die Region bietet.
Tierschutz auf der Peloponnes
Auf der Peloponnes, wie in ganz Griechenland, stellt der Tierschutz, insbesondere in Bezug auf Straßenhunde und -katzen, ein erhebliches Problem dar. Trotz eines umfassenden Tierschutzgesetzes, das 2021 verschärft wurde und unter anderem die Kastration von Haustieren sowie strenge Strafen für Tierquälerei vorschreibt, bleibt die Umsetzung dieser Regelungen mangelhaft.

Zudem werden Kastrationspflichten oft ignoriert, was zu einer unkontrollierten Vermehrung führt. Die Haltung von Hunden an Ketten ist trotz gesetzlicher Verbote weiterhin verbreitet.
Obwohl es positive Ansätze gibt, wie die Finanzierung von Kastrationen in einigen Gemeinden, bleibt die effektive Umsetzung des Tierschutzes auf der Peloponnes eine große Herausforderung.
Während unserer Zeit auf der Peloponnes hat Lea in zwei Tierheimen als Freiwilligenhelferin mit angepackt. Zu dem Thema Straßentiere gibt es so viel zu sagen, dass wir hierüber noch einen eigenen Blogbeitrag verfassen werden.
(Quellen: https://www.veto-tierschutz.de/tierschutz-in-griechenland/, Stand 05.03.2025; https://de.rua.gr/2023/04/04/in-griechenland-gibt-es-fast-4-millionen-heimatlose-tiere/, Stand 05.03.2025)
Tierwelt auf der Peloponnes
Die Peloponnes bietet eine beeindruckende Vielfalt an Tierarten, sowohl an Land als auch im Wasser. Im nachfolgenden stellen wir euch einige der Tierarten vor, denen wir während unseres Roadtrips begegnet sind:
Delfine und Meeresschildkröten
Die Küstengewässer der Peloponnes sind Heimat verschiedener Delfinarten, insbesondere des Großen Tümmlers. Obwohl wir selbst keine Delfine beobachten konnten, berichteten Bekannte, dass sie bereits mehrfach vom Strand aus Delfine im Meer gesehen haben.
Zudem ist die Region ein bedeutendes Brutgebiet für die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta). Fast die Hälfte der Niststrände dieser Art im Mittelmeerraum befinden sich in Griechenland. Die Weibchen kehren stets an ihre Geburtsstrände zurück.
Goldschakale
Während unserer Reise über die Peloponnes wurden wir oft von den Rufen der Goldschakale begleitet. Besonders in der Dämmerung und nachts ertönt ihr charakteristisches Heulen. Die scheuen Tiere sind selten zu sehen, jedoch hatten wir einmal das Glück und konnten einen Schakal am frühen Morgen über ein Feld laufen sehen.
Vogelwelt und Flamingos
Die Feuchtgebiete der Peloponnes, wie die Gialova-Lagune, sind wichtige Rast- und Brutplätze für zahlreiche Vogelarten. Besonders beeindruckend sind die Flamingos, die hier während ihrer Zugzeiten Halt machen. Bitte achtet darauf, immer einen ausreichenden Abstand zu den Tieren zu halten, um sie nicht zu stören und bitte fliegt nicht mit einer Drohne über Tiere.

Unser Spartipp auf Reisen:
Auf unseren Reisen benutzen wir die Mastercard Gold* von der TFBank. Die Kreditkarte ist komplett kostenlos und erhebt kein Entgelt für Auslandseinsätze. Dadurch haben wir auf unseren Reisen schon eine Menge Geld gespart.
Die Beantragung der Kreditkarte erfolgt in wenigen Schritten und dauert nur zwei Minuten. Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Webseite*.
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Fazit: Die Peloponnes mit dem Camper entdecken
Unsere Reise mit dem Camper über die Peloponnes war ein unvergessliches Erlebnis, das unsere Erwartungen übertroffen hat. Die Region bietet weit mehr als nur schöne Strände: Es gibt ein gebirgiges Inland, schöne Wasserfälle, charmante Städtchen und bedeutende Ausgrabungsstätten zu entdecken.
Freistehen und Campingplätze
Wildcampen ist in Griechenland offiziell nicht erlaubt, wurde aber bisher außerhalb der Hochsaison oft geduldet, insbesondere an abgelegenen Orten. Campingplätze sind in der Region vorhanden, jedoch variieren deren Ausstattung und Öffnungszeiten. Es ist ratsam, im Voraus zu prüfen, welche Plätze geöffnet sind.
Gesetzesänderung in 2025
Seit Januar 2025 gelten in Griechenland neue (strengere) gesetzliche Regelungen für das Campen mit Wohnmobilen. Das sogenannte „Freistehen“ – also das Übernachten außerhalb offizieller Campingplätze oder ausgewiesener Stellplätze wurde landesweit verboten. Verstöße gegen diese Regelungen können mit hohen Geldbußen geahndet werden. Die Behörden kontrollieren verstärkt, insbesondere in beliebten Urlaubsregionen wie der Peloponnes.
Die Umsetzung dieses Gesetztes im Mai 2025 sorgte zunächst für große Untersicherheiten.
Mit der neuen Straßenverkehrsordnung vom 17. Juni 2025 schafft Griechenland mehr Klarheit fürs Parken von Wohnmobilen:
- Innerorts dürfen kleine Wohnmobile (unter 7,5 m) unbegrenzt parken.
Größere Fahrzeuge (>7,5 m) nur max. 24 Stunden (Art. 38 (6) StVO). - Außerorts ist Parken nur an gekennzeichneten Plätzen oder auf Seitenstreifen erlaubt. Fehlen diese, muss so nah wie möglich am rechten Fahrbahnrand parallel geparkt werden.
- Die Regeln gelten nur fürs Parken, nicht für Wildcamping, das weiterhin verboten bleibt.
- Verbotsschilder und Markierungen sind wie immer zu beachten.
Weitere Informationen zu den neuen Regelungen findest du im ADAC-Artikel: https://www.adac.de/news/reise-griechenland-strengere-regeln-wohnmobile/.
Wir empfehlen euch daher, erstmal ausschließlich offizielle Campingplätze oder ausgewiesene Stellplätze zu nutzen.
Ver- & Entsorgung
Die Infrastruktur für die Ver- und Entsorgung ist auf der Peloponnes nicht überall optimal ausgebaut. Während Wasser oft an öffentlichen Brunnen, Strandduschen oder an Tankstellen erhältlich ist, sind die Entsorgungsmöglichkeiten für Grauwasser und chemische Toiletten stark limitiert.
Frischwasser
Die Wasserqualität auf der Peloponnes ist nicht optimal und an vielen Wasserstellen ist das Wasser nicht als Trinkwasser gekennzeichnet. Wir haben das Wasser doppelt gefiltet und so bedenkenlos trinken können.
In unserem Wohnmobil benutzen wir eine Kombination aus fest eingebauten und portablen Wasserfilter. Diese Kombination nennt sich Alb Filter Pro Camper* und ist bestens geeignet für mittelgroße Tanks (80 – 160 Liter).
Unseren Wasserdieb* und Flextube Befüllschlauch (10 m)* hatten wir ebenfalls immer im Einsatz, um ohne größeren Aufwand unseren Wassertank füllen zu können.
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Abwasser
Die Entsorgung von Grauwasser gestaltet sich in Griechenland oft schwierig, da außerhalb von Campingplätzen nur wenige offizielle Entsorgungsstationen vorhanden sind.
Selbst die Suche nach geeigneten Gullys ist nicht immer einfach, da man sicherstellen muss, dass das Wasser nicht unbeabsichtigt in nahegelegene Gewässer gelangt. Daher ist es empfehlenswert, ausschließlich biologisch abbaubare Seifen und Reinigungsmittel zu verwenden, um die Umweltbelastung zu minimieren.
Der Verzicht auf chemische Zusätze in herkömmlichen Chemietoiletten ist ebenfalls ratsam, da entsprechende Entsorgungsstationen in Griechenland selten sind. Eine umweltfreundliche Alternative stellt die Nutzung von Trockentrenntoiletten dar. Diese benötigen weder Wasser noch Chemie und sind zudem geruchsarm. Die Feststoffe können hygienisch im Restmüll entsorgt werden, während die Flüssigkeiten separat abgeführt werden können.
Unsere Entscheidung, die Chemietoilette durch eine Trockentrenntoilette zu ersetzen, hat sich daher als äußerst vorteilhaft erwiesen. Einen Beitrag über unseren Umbau findet ihr hier: Umrüstung zur Chemietoilette.
Straßenverhältnisse und Verkehr
Die Straßen auf der Peloponnes sind in der Regel gut ausgebaut, aber teilweise sehr kurvig und schmal. Besonders in den Bergregionen gibt es enge Passagen, die mit einem größeren Camper eine Herausforderung sein können. Die Küstenstraßen bieten tolle Ausblicke, erfordern jedoch eine umsichtige Fahrweise. Mautstraßen gibt es hauptsächlich auf den Hauptverbindungsstrecken wie Athen–Korinth oder Korinth–Patras.
Wetter auf der Peloponnes
Die Peloponnes zeichnet sich durch ein mediterranes Klima aus. In den Sommermonaten können die Temperaturen tagsüber 30 °C überschreiten, während sie in den Wintermonaten milder sind.
Anfang Dezember waren die Temperaturen auf der Peloponnes noch angenehm, mit Tageshöchstwerten zwischen 15 °C und 20 °C. Die Wassertemperaturen lagen zu dieser Zeit zwischen 16 °C und 20 °C.
Ab Mitte Dezember wurde es deutlich kühler, begleitet von vermehrten Regentagen. Trotz Tageshöchsttemperaturen um die 10 – 15 °C fühlte sich das Wetter in der Sonne angenehm warm an. In einigen Nächten sanken die Temperaturen jedoch bis auf 2 °C ab. Einheimische und andere Reisende berichteten, dass dieser Winter kühler als üblich war. Ab Mitte März steigen die Temperaturen wieder an, wodurch das Klima angenehmer wird.
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