Freistehen & Wildcampen in Portugal mit dem Camper

Mit dem Wohnmobil durch Portugal zu reisen, ist eine gute Möglichkeit, die überraschende Vielfalt des Landes zu entdecken. Endlose Küsten, malerische Dörfer und das milde Klima im Winter, ziehen viele Camper und Wohnmobilreisende an. Besonders beliebt ist das sogenannte Freistehen – das Übernachten abseits von offiziellen Campingplätzen. Aber ist das überhaupt erlaubt?

In diesem Beitrag berichten wir euch, ob das Freistehen in Portugal erlaubt ist und welche Regeln es gibt.

Inhaltsverzeichnis


Was ist Freistehen und warum ist es so beliebt?

Freistehen, oft auch als „wildcamping“ bezeichnet, bedeutet, mit dem Camper oder Wohnmobil außerhalb von offiziellen Stell- oder Campingplätzen zu übernachten. Der Reiz liegt in der Unabhängigkeit: Seinen Platz frei wählen, den Sonnenaufgang am Meer oder in den Bergen genießen.

Häufig spielt auch der finanzielle Aspekt eine Rolle – Dabei gibt es in Portugal auch viele kostenlose Stellplätze und die Campingplätze sind in der Nebensaison auch sehr erschwinglich.


Hier findet ihr unsere Roadtrip-Berichte durch Portugal:


Rechtliche Situation: Ist Freistehen in Portugal erlaubt?

Seit einigen Jahren hat sich die Gesetzeslage zum Freistehen in Portugal verschärft. Offiziell ist das Wildcampen in Portugal auf Flächen des Natura-2000-Netzwerks, in Schutzgebieten und in Gebieten, die unter die Küstenentwicklungspläne fallen, verboten. Ausgenommen sind Orte, die ausdrücklich zu diesem Zweck genehmigt wurden.

Im übrigen Gebiet können Wohnmobile, maximal 48 Stunden lang in derselben Gemeinde übernachten. Dies regelt Artikel 48 und 50-A der portugiesischen Straßenverkehrsordnung.

Bei Verstößen können hohe Bußgelder verhängt werden – diese reichen bis zu 600 Euro, je nach Schwere des Verstoßes.


Landesweites Netz von Servicebereichen für Wohnmobile (ASA)

Portugal hat ein landesweites Netz von Servicebereichen für Wohnmobile (ASA) geschaffen. Dieses gewährleistet die Existenz eines qualifizierten Angebots an Stellplätzen für Wohnmobile, um ein Gleichgewicht zwischen touristischen Aktivitäten und Umwelt, öffentlicher Gesundheit, Territorium und Bevölkerung zu wahren.

Über die digitale Plattform Outdoor Routes können Informationen zum Standort und den in den einzelnen ASAs verfügbaren Diensten abgerufen werden.

Weitere Informationen der portugiesischen Tourismusbehörde findet ihr im Flyer Life-Camper: Tragen Sie zum nachhaltigen Wohnmobilfahren bei.


Wo findet man Stellplätze?

Neben der oben genannten Plattform Outdoor Routes, wo Informationen zum Standort und den in den einzelnen ASAs verfügbaren Diensten abgerufen werden können, könnt ihr Camping- & Stellplätze und Ver- & Entsorgungsstationen auch auf der App „Park4Night“ finden.

Wer die App nicht kennt: Park4Night ermöglicht es Campingplätze, Stellplätze, Parkplätze und andere Orte zu finden, an denen man mit seinem Wohnmobil oder Camper übernachten kann. Die App umfasst Bewertungen und Kommentare anderer Nutzer, die ihre Erfahrungen und Eindrücke zu den verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten teilen.

Campingplätze könnt ihr auch ganz klassisch finden, in dem ihr auf Google Maps nach „Camping“ sucht.

Weitere Webseiten, auf denen ihr schöne Stellplätze finden könnt:

Kennt ihr weitere Plattform, die wir hier ergänzen sollten, dann schreibt uns gerne!


Unsere Erfahrungen in Portugal

Oberhalb der Algarve, hatten wir in Portugal keine Probleme mit der Stellplatzsuche. Es gibt viele kostenlose Wohnmobilstellplätze in den Gemeinden. Auch Supermärkte weisen immer wieder Stellplätze für Wohnmobile aus.

Die Stellplatzsuche an der Algarve war hingegen nicht ganz so einfach, da hier„wildes“ Campen in den vergangenen Jahren überhandgenommen hat und dies viele Parkverbote für Wohnmobile zur Folge hatte. So war es alleine schon eine Herausforderung, Tagesparkplätze in Strandnähe zu finden, um sich Ausflugsziele ansehen zu können. An vielen Orten ist das Parken mit dem Camper auch tagsüber verboten.

Unser Tipp: Nutzt die App Park4Night, um nach Stellplätzen für die Nacht und Tagesparkplätzen für die Strände zu suchen. Schaut euch die aktuellsten Bewertungen an, um herauszufinden, ob das Parken mit dem Camper erlaubt ist. Wenn ihr euch nicht sicher seid, weicht lieber auf einen Campingplatz aus.

Auf der Webseite autocaravanalgarve.com findet ihr eine gute Übersicht über die Campingplätze an der Algarve. Diese sind in der Nebensaison auch sehr preiswert.

Service-Stationen in Portugal

Um Frischwasser aufzufüllen und Grauwasser abzulassen, haben wir Service-Stationen oder Campingplätze ausgesucht, die wir über die App Park4Night gefunden haben.

Das Leitungswasser haben wir bedenkenlos dank unseres Alb-Filters* trinken können. Über unsere Erfahrungen mit dem Wasserfilter haben wir einen eigenen Blogbeitrag geschrieben. Falls euch das Thema interessiert, schaut gerne vorbei: Alb Filter – Unsere Erfahrung im Wohnmobil.

Von großem Vorteil war auch unsere Trockentrenntoilette, denn so mussten wir uns über die „Schwarzwasser“-Entsorgung keine Gedanken machen.

Unsere Chemietoilette haben wir durch eine Trockentrenntoilette von Trelino ersetzt. Dadurch ist das autarke Campen für uns sehr viel einfacher geworden. Über unsere Umrüstung und die Vorteile einer Trockentrenntoilette haben wir einen Blogbeitrag veröffentlicht. Wenn euch das Thema interessiert, dann schaut gerne hier vorbei: „Umrüstung zur Trockentrenntoilette„.


Nachhaltiges und verantwortungsvolles Camping

Damit die Gesetze sich nicht noch weiter verschärfen – auch in anderen Ländern – sollte man beim Campen, ob auf einem Campingplatz, kostenlosen Stellplatz oder naturnahem Parkplatz ein paar Grundregeln beachten:

  • Verlasst den Platz so, wie ihr ihn vorgefunden habt: Nehmt immer euren Müll mit, auch organische Abfälle wie Essensreste. Diese können die lokale Tierwelt stören. Noch schöner wäre es natürlich, wenn ihr den Platz sauberer verlasst, wie ihr ihn vorgefunden habt.

  • Achtet auf lokale Vorschriften: In Naturschutzgebieten, an Stränden und in der Nähe von Touristenhotspots solltet ihr auf Hinweisschilder achten. Wenn das Übernachten explizit verboten ist, haltet euch daran.

  • Stellplätze respektieren: Wenn es in der Nähe ausgewiesene Stellplätze gibt, nutzt diese. Sie bieten oft grundlegende Infrastruktur wie Toiletten und Müllentsorgung. Außerdem unterstützt ihr dadurch auch die Wirtschaft vor Ort.

  • Seid respektvoll gegenüber den Einheimischen. Stellt sicher, dass ihr niemanden stört.

  • Nutzt Serviceeinrichtungen:  Dass man Grauwasser und die Chemietoilette nicht in der Natur entleert, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Leider ist es das aber nicht – daher informiert euch bitte, wo diese legal entleert werden können. Lasst bitte kein Toilettenpapier in der Natur zurück (Schaufel und Müllbeutel sollten immer dabei sein).

  • Überprüft auch die Wettervorhersage und plant eure Route im Voraus. Gerade, wenn ihr Portugal im Sommer bereist, solltet ihr euch über die Waldbrandgefahr informieren.


Reiseplanung

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Freistehen mit dem Camper in Schweden: Tipps und Erfahrungen

Schweden, mit seinen atemberaubenden Landschaften und der beeindruckenden Natur, ist ein Paradies für Camping-Enthusiasten. Das Land bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, um das Freistehen mit dem Camper zu erleben.

Die einzigartige Natur lädt dazu ein, die Freiheit des Campens in vollen Zügen zu genießen – doch ganz ohne Regeln geht es nicht.

In diesem Artikel geben wir dir praktische Tipps für ein unvergessliches Erlebnis und zeigen dir, was beim Freistehen in Schweden erlaubt ist – und was nicht.

Inhaltsverzeichnis


Was bedeutet „Freistehen“?

Beim Freistehen mit dem Camper, auch als „Wildcamping“ bekannt, handelt es sich um eine Form des Campens, bei der man seinen Camper außerhalb von ausgewiesenen Campingplätzen abstellen und übernachten kann. Anders als beim traditionellen Camping auf Campingplätzen bietet das Freistehen die Möglichkeit unabhängig von festgelegten Standorten zu sein. Diese Art des Campens erfreut sich insbesondere in Ländern wie Schweden großer Beliebtheit.

Freistehen mit dem Camper in Schweden

Freistehen mit dem Camper und das „Jedermannsrecht“

Das Jedermannsrecht“ auf Schwedisch “allemansrätt“ ist ein besonderes Recht, das in Schweden (und auch in anderen nordischen Ländern) gilt. Das Jedermannsrecht gewährt jedem das Recht, sich frei in der Natur zu bewegen und dort zu campen, solange gewisse Regeln und Grundsätze beachtet werden. Es ist im schwedischen Gesetz verankert und besagt, dass man sich auf unbebautem Land aufhalten, Beeren und Pilze sammeln, wandern, angeln und auch sein Zelt für eine begrenzte Zeit aufstellen darf, solange man die Natur und Privatsphäre anderer respektiert.

Aber: Bei Wohnmobilen sieht die Sache etwas differenzierter aus.

Darf man mit dem Wohnmobil einfach überall stehen?

Jein. Das Jedermannsrecht gilt nicht explizit für motorisierte Fahrzeuge. Trotzdem wird in Schweden das Freistehen mit dem Wohnmobil toleriert, solange bestimmte Regeln eingehalten werden:

Es gibt bestimmte Einschränkungen und Regeln, die beachtet werden müssen. Dazu gehört beispielsweise der Respekt vor der Natur, das Nicht-Betreten von privatem Land und das Vermeiden von Störungen für Anwohner und andere Naturnutzer. Es ist wichtig, die Umwelt zu schonen, den Müll ordnungsgemäß zu entsorgen und keine Schäden anzurichten. Das Jedermannsrecht ist ein wertvolles Privileg, das es ermöglicht, die Natur zu erkunden und das Freistehen mit dem Camper in Schweden zu genießen, aber es erfordert auch Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme auf die Umwelt und andere Menschen.

Erlaubt ist:

  • Eine Übernachtung außerhalb von Campingplätzen, z. B. auf öffentlichen Parkplätzen, sofern keine Schilder das untersagen.
  • Das Parken auf nicht eingezäunten Flächen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden und sich nicht im Naturschutzgebiet befinden.
  • Maximal 24 Stunden an einem Ort verweilen, sofern keine anderen Regelungen ausgeschrieben sind.

Nicht erlaubt ist:

  • Das Befahren von offenem Gelände oder unbefestigten Wegen mit motorisierten Fahrzeugen.
    Dieses Verbot dient dem Schutz der Tierwelt und empfindlichen Böden. Feldwege, Wiesen, Moore oder bewachsene Uferzonen dürfen grundsätzlich nicht befahren werden.
  • Das Campen auf privatem Grund, z. B. Ackerland oder in der Nähe von Häusern, ohne ausdrückliche Erlaubnis des Eigentümers.
Smögen mit dem Camper

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Hemfridszonen – der schwedische „Hausfrieden“

Ein besonders wichtiger Aspekt beim Freistehen in Schweden ist der Respekt vor der Hemfridszon, also dem persönlichen Rückzugsraum rund um ein Wohnhaus.

Diese Zone ist gesetzlich geschützt und soll sicherstellen, dass die Privatsphäre gewahrt bleibt. Sie ist nicht exakt in Metern festgelegt, aber gesunder Menschenverstand ist gefragt.

Wie nah ist zu nah?

  • Wenn du ein Haus sehen kannst, können dich die Bewohner ebenfalls sehen.
    In offener Landschaft mit wenig Vegetation solltest du mehr Abstand halten als in bewaldetem oder hügeligem Gelände.
  • Natürliche Grenzen wie Gräben, Hecken, Waldränder oder Zäune geben oft Orientierung.
  • Privatwege dürfen meist befahren werden, aber führen sie direkt zu einem Wohnhaus, solltest du umdrehen.
  • In Wohngebieten beginnt die Hemfridszon oft schon wenige Meter vom Garten entfernt – respektiere Zäune, Hecken und Einfahrten.
  • Willst du länger verweilen, ein Zelt aufschlagen, picknicken oder gar ein Boot festmachen, gilt: Mehr Abstand ist besser.


Unser Spartipp für deine Schwedenreise

Beachte, dass Schweden mit der Schwedischen Krone (SEK) eine eigene Währung hat. Der Euro wird nur sehr selten akzeptiert.

Zudem ist Schweden ein nahezu bargeldloses Land: Selbst auf kleinen Märkten, Parkplätzen oder in Cafés wird meist mit Karte oder per App bezahlt. Eine Kreditkarte (idealerweise mit niedrigen Auslandsgebühren) ist daher unverzichtbar.

Mit der richtigen Kreditkarte müsst ihr keine Abhebegebühr (seitens Kreditkartenaussteller) und keine Fremdwährungsgebühren zahlen. So lässt sich viel Geld auf Reisen sparen. In Ländern mit anderer Währung erheben die meisten Banken eine sogenannte Fremdwährungsgebühr. Diese wird auf Transaktionen erhoben, die mit einer Fremdwährung getätigt werden.

Beispiel: Ihr bezahlt umgerechnet 1.000 Euro in fremder Währung mit der Kreditkarte eurer Hausbank. Hierauf fallen i.d.R. 2% Fremdwährungsgebühr an. Das macht 20 Euro an Zusatzkosten.

TF Bank Mastercard Gold Kreditkarte

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Auf unseren Reisen benutzen wir die Mastercard Gold* von der TFBank. Diese Kreditkarte ist komplett kostenlos und erhebt kein Entgelt für Auslandseinsätze. Dadurch haben wir auf unseren Reisen schon eine Menge Geld gespart.

Die Beantragung der Kreditkarte erfolgt in wenigen Schritten und dauert nur zwei Minuten. Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Webseite*.

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Unsere Erfahrungen mit dem Freistehen in Schweden

Wir haben bisher durchweg positive Erfahrungen mit dem „Wildcampen“ in Schweden gemacht. Der entscheidende Vorteil für uns ist die hohe Flexibilität gegenüber Stellplätzen. Wir können ankommen und wegfahren, wann wir wollen. Außerdem genießen wir es sehr, an ruhigeren Orten zu stehen.

Mit unserem Camper können wir ziemlich gut autark reisen. Wir haben eine Solaranlage* auf dem Dach und eine mobile Solarfalttasche* an Board, die uns bei ausreichend Sonne mit genug Strom versorgen.

Unsere Chemietoilette haben wir durch Trockentrenntoilette* ausgetauscht. Für uns eine der besten Entscheidungen im Nachhinein. Aufgrund der Trockentrenntoilette können wir deutlich länger autark stehen und sind nicht auf die Entsorgungsstationen für Chemietoiletten gebunden.

Einen Beitrag über unsere Upgrades an unserem Camper findest du hier: Unsere Upgrades und Umbauten


Ver- und Entsorgung in Schweden

Auch wenn wir gerne frei stehen, fahren wir regelmäßig Campingplätze an, um die dortigen Serviceeinrichtungen wie Duschen, Waschmaschinen oder die Ver- und Entsorgung zu nutzen.

In Schweden ist die Infrastruktur für Camper insgesamt sehr gut ausgebaut. Es gibt zahlreiche kostenlose Entsorgungsstationen für Grauwasser sowie Wasserstellen zur Frischwasserversorgung.


Wo finden wir Ver- und Entsorgungsstationen?

Über die App Park4Night finden wir die meisten Stationen problemlos – oft inklusive Fotos und Nutzerbewertungen. Auch Tankstellen und Rastplätze bieten häufig die Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung.


Unser Sicherheitsgefühl – und was wir tun, wenn es fehlt

In all den Jahren hatten wir in Schweden noch nie Probleme, einen passenden Stellplatz zu finden. Wir haben uns immer wohl und sicher gefühlt – ob am Seeufer, im Wald oder auf einem Parkplatz in der Nähe eines Dorfes.

Unser persönlicher Grundsatz lautet: Fühlen wir uns an einem Ort nicht wohl oder sicher – dann fahren wir weiter.

Wenn dich das Thema Sicherheit im Camper interessiert, dann schau gerne hier vorbei: Sicherheit im Camper


Wo finden wir unsere Stellplätze?

Park4Night – der Klassiker für Camper

Unsere erste Wahl ist und bleibt die App Park4Night. Sie ist speziell für Wohnmobilreisende entwickelt und bietet eine riesige Auswahl an Stellplätzen in ganz Schweden – von einfachen Parkbuchten bis hin zu idyllisch gelegenen Plätzen am See.

Du kannst gezielt nach Kriterien wie Stromversorgung, Wasseranschluss, Entsorgungsmöglichkeiten oder ruhiger Lage filtern. Besonders hilfreich finden wir die Kommentare der Community: Hier teilen andere Camper ihre Erfahrungen, Fotos und Hinweise – z. B. zur Zufahrtsbeschaffenheit oder zur Mückensituation.


Google Maps & Satellitenansicht

Wer es individueller mag, kann mit der Satellitenansicht von Google Maps eigene Stellplätze entdecken. Einfach an Seen, Flussufern oder Waldlichtungen heranzoomen – mit ein wenig Übung erkennt man gute Plätze schon am Luftbild.

Diese Methode eignet sich besonders, wenn du:

  • sehr abgelegene Plätze suchst,
  • weit weg vom Trubel stehen möchtest,
  • gerne spontan und unabhängig unterwegs bist.

Eremit – Wildcamping abseits der Massen

Eine spannende Alternative ist die App Eremit. Sie richtet sich speziell an Menschen, die abseits vom Mainstream campen wollen – in echter Ruhe, oft auf privaten, naturbelassenen Flächen.

Viele der Plätze liegen abgelegen, inmitten der Natur und sind nicht öffentlich einsehbar – ein klarer Vorteil für alle, die Wert auf Privatsphäre und echte Wildnis legen. Die Plätze sind oft kostenpflichtig, dafür aber einzigartig gelegen und fernab klassischer Routen.


NorCamp – der skandinavische Stellplatzführer

NorCamp ist eine Plattform, die sich auf Stell- und Campingplätze in Skandinavien spezialisiert hat. Die App enthält Tausende Einträge in Schweden, Norwegen und Finnland – mit detaillierten Informationen zu Ausstattung, Öffnungszeiten und Bewertungen. Die Karte ist übersichtlich, gut gepflegt und wird regelmäßig aktualisiert.

Freistehen mit dem Wohnmobil in Schweden

Praktische Tipps für deine Schwedenreise im Wohnmobil

Damit deine Reise durch Schweden nicht nur schön, sondern auch stressfrei und naturverträglich verläuft, haben wir hier einige wichtige Hinweise und Empfehlungen für dich zusammengestellt:

Nutze die richtigen Tools für die Stellplatzsuche

Apps wie Eremit und NorCamp sind äußerst hilfreich, um schöne, ruhige und legale Stellplätze zu finden. Diese haben wir dir weiter oben im Beitrag bereits vorgestellt.


Route mit Bedacht planen

Plane deine Reiseroute sorgfältig, vor allem in abgelegenen Regionen. So verpasst du keine landschaftlichen Highlights – und hast genug Zeit für spontane Entdeckungen oder Pausen.

Unter der Kategorie „Schweden“ stellen wir dir viele Orte und Wanderungen für deinen Schweden Roadtrip vor.


Informiere dich über die Regeln

Vor der Reise solltest du dich über die aktuellen Vorschriften zum Freistehen in Schweden informieren. Dazu zählen auch örtliche Besonderheiten wie Naturschutzgebiete, Feuerverbote oder Parkregelungen. Auf der offiziellen schwedischen Touristenseite findest du weitere Informationen: visitsweden.de


Autark unterwegs? Sei gut vorbereitet

Wenn du frei stehen möchtest, sollte dein Camper entsprechend ausgestattet sein:

  • Campingtoilette
  • Ausreichend Frischwasser
  • Stromversorgung (zum Beispiel über eine Solaranlage oder Powerbank)

Feuer machen – aber verantwortungsvoll

In vielen Regionen Schwedens gelten im Frühjahr, Sommer und Herbst Feuerverbote, um Waldbrände zu vermeiden. Die App Naturkartan zeigt dir, wo sich offizielle Feuerstellen und Grillplätze befinden.

Tipp: Es ist sinnvoll, eine eigene Feuerschale* mitzuführen. So kannst du – wo es erlaubt ist – sicher und umweltfreundlich ein Feuer machen oder grillen.


Mückenschutz nicht vergessen

Besonders im Sommer und in Wassernähe können Stechmücken lästig werden, insbesondere in den nördlichen Regionen.

Diese Mittel haben sich bewährt:

  • Mygga, ein sehr wirksames schwedisches Mückenspray, das du vor Ort kaufen kannst
  • Zusätzlich helfen lange Kleidung in der Dämmerung und Moskitonetze*
  • Thermacell-Geräte* für den Einsatz im Freien

Ein Gadget, auf das wir nicht mehr verzichten möchten, ist der Thermacell. Das Mückenabwehrgerät erzeugt eine etwa 20 m² große Schutzzone, in die Mücken nicht eindringen. Wir nutzen das Thermacell-Standgerät, welches einfach auf eine Gaskartusche aufgesetzt wird.



E-Book: Schweden – Reiseführer von Iwanowski

Unsere E-Book-Empfehlung: „Schweden – Reiseführer von Iwanowski“. Auf der BookBeat-App kannst du dir ganz unkompliziert das E-Book herunterladen. Mit unserem Aktionscode „60tgratis“ kannst du BookBeat zwei Monate lang kostenlos testen.


Fazit: Freiheit genießen – mit Rücksicht

Freistehen in Schweden ist eine wunderbare Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben – doch mit der Freiheit kommt auch Verantwortung. Wer sich an die Regeln hält, Rücksicht zeigt und mit gesundem Menschenverstand unterwegs ist, wird unvergessliche Momente erleben.


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Freistehen mit dem Camper in Norwegen: Tipps und Erfahrungen

Norwegen ist ein Land, das für seine atemberaubende Natur, seine malerischen Fjorde und seine zahlreichen Nationalparks bekannt ist. Es gibt viele Möglichkeiten dieses Land zu erkunden, aber eine der besten ist mit dem Wohnmobil. Freistehen mit dem Camper in Norwegen, auch bekannt als „Wildcampen“ ist eine beliebte Option für Reisende, die die Freiheit und Flexibilität schätzen, die ein solches Abenteuer bietet.

In unserem Beitrag fassen wir kurz zusammen was Freistehen eigentlich bedeutet, wo man freistehen kann und was das Ganze mit dem Jedermannsrecht zutun hat. Wir geben euch einen Einblick in unsere bisherigen Erfahrungen und haben einige Tipps für euch parat.

Inhaltsverzeichnis

Freistehen in Norwegen
Freistehen in Norwegen

Was bedeutet Freistehen?

Freistehen bezieht sich auf das Übernachten mit einem Wohnmobil oder Wohnwagen an einem Ort, der nicht als Campingplatz ausgewiesen ist.

In Norwegen ist Freistehen mit dem Camper erlaubt bzw. es wird geduldet, solange bestimmte Regeln eingehalten werden.

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Die Regeln sind im sogenannten Jedermannsrecht (auch „allemannsrett“ genannt) festgelegt. Dieses besagt, dass jeder das Recht hat, die Natur zu genießen und sich frei darin zu bewegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass man überall campieren darf. Es gibt bestimmte Regeln und Vorschriften, die beachtet werden müssen. Zum Beispiel darf man nicht auf Privatgrundstücken oder Naturschutzgebieten campen, keinen Müll zurücklassen und keine Tiere stören. Auch das Anzünden von offenen Feuern ist in einigen Regionen untersagt.

Das Jedermannsrecht ist in Norwegen seit Jahrhunderten ein wichtiger Teil der Kultur und wird von der Bevölkerung sehr geschätzt. Es bietet Touristen und Einheimischen die Möglichkeit, die natürliche Schönheit des Landes zu erkunden und zu genießen.

Unserer Recherche nach gilt das Jedermannsrecht grundsätzlich nur für nicht motorisierte Reisende, es ist jedoch bislang erlaubt, mit dem Wohnmobil am Straßenrand oder auf öffentlichen Parkplätzen zu stehen. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Sognefjellsvegen
Sognefjellsvegen

Wo kann man freistehen?

In Norwegen gibt es viele Möglichkeiten zum Freistehen mit dem Camper. Man kann sein Fahrzeug an den meisten Straßenrändern parken, solange keine Verkehrsbehinderungen verursacht werden oder Zugänge oder Ausweich-/ Wendebuchten blockiert werden.

Man kann grundsötzlich auch auf öffentlichen Parkplätzen wie Straßenrastplätzen und Wanderparkplätzen parken, sowie auf freien Flächen in Städten und Dörfern, solange niemand gestört wird und die Umwelt dadurch nicht belastet wird.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass man nicht überall parken und campen kann bzw. darf. Zum Beispiel ist es nicht erlaubt, in Naturschutzgebieten oder auf Privatgrundstücken zu campen. Es ist auch wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass es in Norwegen viele Mautstraßen gibt, auf denen das Parken nicht erlaubt ist.


Update: neue Einschränkungen

In den vergangenen Jahren hat der Tourismus in Norwegen, insbesondere in stark frequentierten Regionen wie den Lofoten deutlich zugenommen. Die hohe Zahl an Besucherinnen und Besuchern führt zunehmend zu infrastrukturellen Herausforderungen – vor allem an beliebten Haltepunkten wie Rastplätzen, Aussichtspunkten und in kleineren Ortschaften. Um dem entgegenzuwirken, werden ab Sommer 2025 testweise auf den Lofoten und am Stegastein zeitlich begrenzte Parkregelungen eingeführt. Diese betreffen insbesondere stark frequentierte Stellen, an denen bislang häufig unkontrolliert geparkt wurde. Vorgesehen sind Parkzeiten von maximal einer Stunde am Stegastein und von vier Stunden auf Rastplätzen auf den Lofoten.

Den offizielen Bericht hierzu findet ihr hier: www.vegvesen.no

Zusätzlich plant die norwegische Regierung ab 2026 die Einführung einer optionalen Touristensteuer. Gemeinden mit starkem Besucheraufkommen sollen die Möglichkeit erhalten, eine Abgabe von bis zu 3 % auf Übernachtungskosten zu erheben. Die Einnahmen sollen gezielt in den Ausbau und die Instandhaltung touristischer Infrastruktur wie Sanitäranlagen, Wanderwege und Parkflächen fließen. Wohnmobile, Zelte und Boote sollen von der Steuer zunächst ausgenommen werden. Ziel dieser Maßnahme sei, die Auswirkungen des zunehmenden Tourismus auf Umwelt und Infrastruktur zu begrenzen und gleichzeitig die Qualität des Naturerlebnisses langfristig zu sichern.

Freistehen im Jotunheimen Nationalpark
Freistehen im Jotunheimen Nationalpark

Unser Spartipp

Denkt daran, dass Norwegen mit der norwegischen Krone (NOK) seine eigene Währung hat.

Mit der richtigen Kreditkarte müsst ihr keine Abhebegebühr (seitens Kreditkartenaussteller) und keine Fremdwährungsgebühren zahlen. So lässt sich viel Geld auf Reisen sparen. In Ländern mit anderer Währung erheben die meisten Banken eine sogenannte Fremdwährungsgebühr. Diese wird auf Transaktionen erhoben, die mit einer Fremdwährung getätigt werden.

Beispiel: Ihr bezahlt umgerechnet 1.000 Euro in fremder Währung mit der Kreditkarte eurer Hausbank. Hierauf fallen i.d.R. 2% Fremdwährungsgebühr an. Das macht 20 Euro an Zusatzkosten.

TF Bank Mastercard Gold Kreditkarte

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Auf unseren Reisen benutzen wir die Mastercard Gold* von der TFBank. Diese Kreditkarte ist komplett kostenlos und erhebt kein Entgelt für Auslandseinsätze. Dadurch haben wir auf unseren Reisen schon eine Menge Geld gespart.

Die Beantragung der Kreditkarte erfolgt in wenigen Schritten und dauert nur zwei Minuten. Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Webseite*.

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Unsere Erfahrungen zum Thema Freistehen in Norwegen

Auf unseren Norwegen-Reisen mit dem Camper haben wir bisher ausschließlich freigestanden. Das macht den Urlaub in Norwegen um einiges günstiger. Der entscheidende Vorteil für uns ist allerdings die damit verbundene Freiheit und Flexibilität. Denn wir können die Stellplätze anfahren und verlassen, wann wir es wollen und sind nicht an die Zeitangaben eines Campingplatzes gebunden. Oft können wir unsere Wanderungen auch direkt vom Parkplatz aus starten, das spart uns viel Zeit.

Mit unserem Camper können wir einige Tage lang autark stehen. Bei gutem Wetter versorgt uns unsere Solaranlage mit Strom. Unser Frischwassertank versorgt uns einige Tage mit Wasser und das Problem mit dem Entsorgen des Inhalts der Chemie-Toilette haben wir gelöst, in dem wir unsere Chemie-Toilette durch eine Trockentrenntoilette ausgetauscht haben. Hier gelangt ihr zu unserem Blogbeitrag „Umrüstung: Chemietoilette zur Trockentrenntoilette„.

Campingplätze fahren wir trotzdem immer mal wieder an, um die Serviceeinrichtungen zu nutzen, hierfür ist meist eine kleine Servicegebühr zu entrichten.

In Norwegen gibt es auch viele kostenfreie Entsorgungsstationen für Grauwasser und Versorgungseinrichtungen für Frischwasser.

Auch viele Tankstellen bieten die Möglichkeit der Ver- und Entsorgung an.

Bisher hatten wir in Norwegen noch nie ein Problem einen Stellplatz zu finden. Wir haben uns auch immer wohlgefühlt. Für uns gilt der Grundsatz: Fühlen wir uns nicht wohl oder sicher, dann fahren wir weiter.

Unsere Türensicherung verschafft uns zusätzlich ein Gefühl von mehr Sicherheit.


Falls euch das Thema „Türensicherung“ interessiert, schaut gerne mal bei unserem Beitrag vorbei:


Als wir 2018 mit Auto und Zelt drei Wochen lang durch Norwegen gereist sind, haben wir ausschließlich auf Campingplätzen übernachtet. Es gibt in Norwegen sehr viele schöne und auch naturnahe Campingplätze. Ein Campingplatz hat au

ch seine Vorteile. Besonders gut gefallen hat uns hier der Austausch mit den Campingplatzbetreibern, welche uns tolle Wanderungen empfohlen haben.

Am Ende des Beitrages haben wir euch unsere Roadtrip-Berichte verlinkt.

Sognefjellsvegen
Sognefjellsvegen

Wo finden wir unsere Stellplätze?

Über die App „Park4Night“ informieren wir uns über Stellplätze und über Ver- & Entsorgungsstationen.

Wer die App nicht kennt: Park4Night ermöglicht es Campingplätze, Stellplätze, Parkplätze und andere Orte zu finden, an denen man mit seinem Wohnmobil oder Camper übernachten kann. Die App umfasst Bewertungen und Kommentare anderer Nutzer, die ihre Erfahrungen und Eindrücke zu den verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten teilen.

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Wir lesen uns immer die Kommentare der anderen Nutzer durch, um mehr über den Stellplatz zu erfahren.

Außerdem ist die Sattelitenansicht von Google Maps ein nützliches Tool, um Stellplätze zu finden oder um die Umgebung potenzieller Plätze genauer betrachten zu können.

Freistehen in Norwegen
Wanderparkplatz Molden

Tipps für das Freistehen mit dem Camper in Norwegen

  • Park4Night und Google Maps die Satellitenansicht für die Stellplatzsuche.
  • Respekt vor der Natur: Achtet darauf, keine Spuren zu hinterlassen und den Ort sauber zu hinterlassen. Wir versuchen die Plätze, welche wir aufsuchen, sauberer zu hinterlassen, wie wir sie vorgefunden haben.
  • Achtet auch darauf, keine Tiere zu stören oder Lebensräume zu beschädigen.
  • Stellt sicher, dass ihr euch an die Vorschriften des Jedermannsrechts haltet. Parkt nur an Orten, an denen es erlaubt ist und achtet darauf, keine Verkehrsbehinderung zu verursachen.
  • Seid respektvoll gegenüber den Einheimischen. Stellt sicher, dass ihr niemanden stört. Wenn ihr in der Nähe von Häusern parkt, könnt ihr zum Beispiel um Erlaubnis fragen, bevor ihr euer Wohnmobil aufstellt.
  • Nutzt die Einrichtungen: Es gibt viele öffentliche Toiletten und Duschen in Norwegen. Lasst bitte kein Toilettenpapier in der Natur zurück (Schaufel und Müllbeutel sollten immer dabei sein).
  • Plant im Voraus: Stellt sicher, dass ihr über genügend Vorräte und Wasser verfügt, bevor ihr euch auf den Weg macht.
  • Überprüft auch die Wettervorhersage und plant eure Route im Voraus. Das Wetter in Norwegen kann schnell umschlagen und sehr unberechenbar sein.

Das Freistehen mit dem Camper in Norwegen bietet ein einzigartiges Reiseerlebnis und die Möglichkeit, die atemberaubende Schönheit des Landes zu erleben. Mit ein wenig Vorbereitung und Einhaltung der Regeln wurde das Freistehen für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis.


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