Varanger Roadtrip – Naturparadies im Nord-Osten Norwegens

Varanger befindet sich im äußersten Nordosten Norwegens und besteht aus der Varanger-Halbinsel, dem Varangerfjord und der Kommune Sør-Varanger. Hier vereinen sich die nördliche Taiga, die Tundra und die arktische Küste. Für uns die landschaftlich überwältigendste Gegend ganz Norwegens!

Zwei Wochen lang sind wir mit unserem Camper durch Varanger gereist. Ein Besuch in Varanger lohnt sich auf jeden Fall auch dann, wenn ihr nicht so viel Zeit habt.

In diesem Beitrag berichten wir euch von unseren Erfahrungen und zeigen euch die schönsten Orte, die wir in Varanger erkundet haben. Viel Spaß beim Durchstörbern.

Zur besseren Übersicht haben wir für euch ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken erstellt:


Unsere Anreise

Da wir zuvor zwei Wochen durch Finnland gereist sind, überquerten wir die Grenze nach Norwegen bei Neiden. Eine Grenzkontrolle hat es nicht gegeben. Kurz hinter der Grenze befindet sich eine Zoll-Station (Koordinaten auf Google Maps), wenn ihr etwas verzollen müsst, informiert euch am besten vorher über die Öffnungszeiten.

Die Anreise über Neiden empfiehlt sich insbesondere, wenn ihr zunächst Sør-Varanger erkunden wollt.

Alternativ könnt ihr auch hinter der finnischen Ortschaft Utsjoki die Grenze nach Norwegen überqueren und steuert so direkt auf die Varanger-Halbinsel zu.

Wenn ihr eine Anreise über Schweden und Finnland plant, dann schaut gerne in unseren Roadtrip-Berichten vorbei. Diese haben wir euch am Ende des Blogbeitrages verlinkt.

Am Ende des Beitrages findet ihr unsere Reisetipps für Wohnmobile.


Sør-Varanger

Sør-Varanger ist eine Kommune, welche zwischen Finnland, Russland und dem Varangerfjord liegt. In diesem Abschnitt stellen wir euch fünf Ausflugsziele in Sør-Varanger vor.

Wenn ihr nicht so viel Zeit habt und direkt die Varanger-Halbinsel ansteuern möchtet, dann überspringt diesen Abschnitt.


Kirkenes

Kirkenes ist die kleinste Stadt im äußersten Nordosten Norwegens. Hier befindet sich der Verwaltungssitz von Sør-Varanger und der nordöstliche Endpunkt der Europastraße 6.

In Kirkenes gibt es ein Schneehotel, in dem alles aus Eis ist (Koordinaten auf Google Maps). Im Schneehotel werden Besuchertouren*angeboten. Wer auf der Suche nach einem echten Abenteuer ist, kann dort auch übernachten.

Ein weiteres bekanntes Ausflugsziel ist das Bunkermuseum Andersgrotta (Koordinaten auf Google Maps). Der größte Luftschutzunker von Kirkenes aus dem Jahr 1941 kann hier während einer Führung besichtigt werden. Kirkenes war während des Zweiten Weltkriegs ein strategisch wichtiger Ort in Europa und stark betroffen von Luftangriffen.


Grense Jakobselv

Grense Jakobselv ist eine kleine Ortschaft, die an der Mündung des Flusses Jakobselva in die Barentssee liegt. Um hier her zu gelangen, muss man kurz vor der Grenzstation Storskog nach Norden abbiegen und ca. 45 Kilometer einer ziemlich holprigen Straße entlang der russischen Grenze folgen. Mit dem Camper benötigten wir ungefähr die doppelte Zeit wie von Google Maps angegeben.

Die Landschaft ist wunderschön und gleicht die Strapazen der Strecke aus.

Unser Ziel waren die König-Oskar-II.-Kapelle, eine Steinkirche, die gebaut wurde, um den territorialen Anspruch Norwegens auf dieses Gebiet zu bekräftigen (Koordinaten auf Google Maps) und ein Parkplatz am Ende der Straße, von welchem man einen wunderbaren Blick auf die Barentssee hat.

Ein guter Ort, um nach Walen und Robben Ausschau zu halten. Während unseres Aufenthalts war das Wetter leider sehr stürmisch und in der unruhigen See ließ sich außer einer Robbe nicht viel erkennen. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, wie oft wir später noch Wale sehen würden.


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Pasvikdalen

Das Pasvikdalen ist ein ca. 100 Kilometer langes Tal, welches sich im unteren Zipfel der Kommune Sør-Varanger befindet.

Ganz im Süden liegt der Øvre-Pasvik-Nationalpark. Im Nationalpark kann man zum Treriksrøysa, dem “Dreiländerstein” wandern. Dieser liegt an dem Punkt wo die Staatsgrenzen von Finnland, Russland und Norwegen aneinander treffen.

Im Pasvikdalen lebt Norwegens größter Braunbärenbestand. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich beim Wandern einem Bären zu begegnen.

Symbolbild: Bärenbeobachtung in Finnland

Zum Nationalpark im Süden gelangt man von der Ortschaft Hesseng aus. Knappe hundert Kilometer führt eine Straße durch das Tal hindurch. Da wir bereits im Vorfeld gelesen haben, dass die Straße sehr holprig ist und man für die Strecke viel Zeit einplanen sollte, entschieden wir uns gegen einen Besuch des Nationalparks.


Neiden

Auf dem Weg in Richtung Varanger-Halbinsel machten wir einen Stopp in der kleinen Ortschaft Neiden.

Holzkirche in Neiden

In Neiden gibt es unter anderem eine schöne rote Holzkirche zu sehen (Koordinaten auf Google Maps) und den Skoltefossen Wasserfall, einen imposanten Stufenwasserfall (Koordinaten auf Google Maps).


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Bugøynes

Bugøynes ist ein kleines Fischerdorf, welches sich auf einer Landzunge am Varangerfjord befindet. Das bekannte Motiv mit dem langen Sandstrand und den bunten Häuschen dahinter, könnt ihr von diesem Aussichtspunkt aufnehmen: Koordinaten auf Google Maps.


Zeitvertreib beim Autofahren

Auf langen Fahrten hören wir am liebsten Hörbücher mit der Hörbuch-App BookBeat*. Mit mehr als 500.000 Hörbüchern und einer großen Auswahl an E-Books lässt sich für jeden Geschmack etwas finden! Dank der Offline-Funktion können wir die Hörbücher auch hören, wenn wir mal keinen Internetempfang haben.

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Varanger-Halbinsel

Die Varanger-Halbinsel ist die östlichste Gegend Norwegens und liegt zwischen dem Varangerfjord, dem Tanafjord und der Barentssee. Die Strecke zwischen Tana bru und Varangerbotn markiert die südliche Grenze des Festlandes.

Auf der Halbinsel gibt es zwei Gebiete, die erkundet werden können:

Den Süd-Osten, der über die E75 angefahren wird und den Nord-Westen, welchen man über die Rv. 890 erreicht.

In beiden Teilen haben wir ca. eine Woche verbracht. Wer weniger Zeit hat, dem empfehlen wir sich auf den süd-östlichen Teil zu konzentrieren.

Die Highlights unseres Besuches auf der Varanger-Halbinsel waren definitiv die Tierwelt und die atemberaubende Landschaft.

Im Nachfolgenden stellen wir euch die Highlights der beiden Gebiete etwas genauer vor, verraten euch unsere besten Beobachtungsspots und schönsten Stellplätze.


Der Süd-Osten der Varanger-Halbinsel:

Den Süd-Osten der Varanger-Halbinsel haben wir zuerst erkundet. Wer weniger Zeit hat, um die Varanger-Halbinsel zu erkunden, dem empfehlen wir einen Zwischenstopp in der Ortschaft Vardø, mit Bootstour auf die Vogelinsel Hornøya und die Fahrt der Landschaftsroute bis nach Hamningberg.


Varangerbotn

Die erste Ortschaft im süd-östlichen Teil ist Varangerbotn. Hier empfehlen wir euch nochmal voll zu tanken, zwar gibt es auch in Vadsø und Vardø Tankstellen, aber in Varangerbotn war der Sprit wesentlich günstiger.

In Varangerbotn gibt es ein Naturreservat mit zwei kleinen Vogel-Beobachtungshütten. Wer wie wir großen Gefallen an der Vogelbeobachtung & -Fotografie gefunden hat, sollte hier einen Zwischenstopp einplanen. (Koordinaten auf Google Maps)

Direkt neben dem Naturreservat gibt es auch noch ein kleines Museum, welches über die Geschichte der Sami informiert.


Nesseby

Unseren nächsten Stopp machten wir in Nesseby. Die Ortschaft ist vor allem bekannt für ihre weiße Holzkirche, aber auch ein beliebter Spot, um Vögel zu beobachten.

Bereits am Strand entdecken wir Sandregenpfeifer. Folgt man einem kleinen Pfad auf den Hügel hinter der Kirche, kann man mit etwas Glück im Frühjahr auch Kampfläufer im Prachtkleid beobachten. Die männlichen Kampfläufer tragen ihr Prachtkleid nur wenige Wochen im Jahr, außerhalb der Paarungszeit sehen sie eher unscheinbar aus. Auf Varanger waren sie in diesem Jahr bis Mitte Juni im Prachtkleid zu sehen.

In Deutschland sind Kampfläufer übrigens vom Aussterben bedroht. Aufgrund der Entwässerung von Mooren und Feuchtwiesen verlieren die schönen Vögel ihren Lebensraum. Moore, Feuchtwiesen und Sümpfe gibt es auf Varanger zum Glück zu Genüge. Während unserer Reise begegneten wir immer wieder Kampfläufern.


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Vadsø

In der Kleinstadt Vadsø gibt es Supermärkte, Tankstellen und einen kostenlosen Wohnmobil-Bereich am Hafen. Neben der Stadt Vardø, ist dies der einzige Ort, an dem man auf Varanger außerhalb von Campingplätzen Grauwasser entsorgen kann. (Koordinaten auf Google Maps)

Der Wohnmobil-Bereich liegt auf der Insel Vadsøya, die über eine Brücke zu erreichen ist. Auf der Insel gibt es einen kleinen Park, in dem man wunderbar Vögel beobachten kann. Odinshühnchen, Reiherenten und Kampfläufer sind hier häufig anzutreffen.

Außer den vielen Vögeln gibt es hier aber auch noch mehr zu sehen. So befindet sich hier ein Verankerungsmast, an dem 1926 und 1928 zwei Luftschiffe angelegt haben.

Im Zweiten Weltkrieg wurden auf der Insel Bunker und Geschützstellungen errichtet, deren Ruinen heute noch zu sehen sind.


Ekkerøy Vogelfelsen

Nach unserem Besuch in Vadsø machten wir uns auf den Weg auf die Halbinsel Ekkerøy. Bereits die Anfahrt entlang der wunderschönen Sandstrände, die Ekkerøy umgeben, hat sich gelohnt.

In Ekkerøy gibt es einen Vogelfelsen, auf dessen Klippen ca. 20.000 Paare Dreizehenmöwen nisten. Die Geräuschkulisse und die vielen fliegenden Vögel sind wirklich ein beeindruckendes Naturschauspiel. Die Klippen sind keine fünf Gehminuten vom Parkplatz entfernt. Außerdem führt ein Weg auf den Felsen hinauf. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die umliegende Landschaft.


Tipp: Es lohnt es sich immer ein Fernglas* griffbereit zu haben. Ob Elche, Rentiere, Sumpfohreulen, Moorschneehühner oder Adler. In Varanger haben wir so einiges vom Auto aus beobachten können und mit einem Fernglas ist die Sicht einfach viel besser.

Wir haben ein Fernglas von der Marke Kylietech und können es wärmstens empfehlen!

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Kurzer Zwischenstopp in Kiberg


Vardø

Der nächste Stopp auf der Varanger-Halbinsel war die Stadt Vardø.

Vardø ist die östlichste Stadt Norwegens und einer der Orte, die ihr euch unbedingt auf der Varanger-Halbinsel anschauen solltet.

Die kleine Stadt liegt auf einer Insel und ist über einen 2,9 Kilometer langen Unterseetunnel zu erreichen.

Vardø bietet eine Reihe an Sehenswürdigkeiten:

Steilneset Memorial

Zuerst haben wir uns das Steilnest Memorial (Hexenmahnmal) angesehen. (Koordinaten auf Google Maps)

Das Steilnest Memorial erinnert an die Hexenverfolgungen und -Verbrennungen im 17. Jahrhundert. Die Hexenhysterie war in Nord-Norwegen besonders ausgeprägt und die Hexenverfolgungen bei Vardø zählen mit zu den schlimmsten in der Region.

Ein sehr lehrreicher und zu gleich beeindruckend gestalteter Ort. Der Eintritt ist kostenlos.


Drakkar Leviathan

Folgt man der Schotterstraße, die an das Ende der Insel Vardøya führt, gelangt man zur Skulptur “Drakkar Leviathan”. Die Skulptur ist eine Mischung aus einem Schiff, Dinosaurier und Wal. Sie stellt eine Hymne an die Arktik, die Menschen und die Natur dar. (Koordinaten auf Google Maps)


Festung Vardøhus

Die Festung Vardøhus ist die nördlichste und östlichste Festung Norwegens. Sie ist besonders bekannt für ihr achteckiges, sternenförmiges Aussehen. Es gibt ein Festungsmuseum, welches besichtigt werden kann. (Koordinaten auf Google Maps)


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Streetart

Vardø ist auch bekannt für seine Streetart-Szene. Die Straßen der kleinen Stadt sind mit schönen Kunstwerken übersät, die von talentierten einheimischen Künstlern und internationalen Streetart-Künstlern geschaffen wurden. Die Kunstwerke reichen von bunt und verspielt bis hin zu politisch und sozial engagiert.

Gut gefallen hat uns auch, wie die Einheimischen die Möwen in ihre Ortschaft integrieren.


Stellplatz-Tipp:

Einer unserer schönsten Stellplätze befindet sich am nördlichen Ufer der rechten Insel-Hälfte (Koordinaten auf Google Maps). Von hier hat man einen tollen Blick auf die Vogelinsel. Über der Insel sieht man tausende Vögel fliegen. Auch stehen die Chancen sehr hoch in der Ferne Wale zu entdecken. So hatten wir direkt zweimal das Glück und konnten mehrere Wale in der Ferne beobachten.

Unweit des kostenlosen Parkplatzes befindet sich eine Ver- & Entsorgungsstation für Wohnmobile. (Koordinaten auf Google Maps)


Mit dabei haben wir immer unsere INSTAX Mini 12*, um die besondersten Reisemomente einzufangen.

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Puffininsel Hornøya

Die kleine Insel Hornøya befindet sich 10 Minuten mit dem Boot von Vardø entfernt. Ca. 80.000 Seevögel leben rund um das Naturschutzgebiet. Hier konnten wir Papageientaucher, Trottellummen, Tordalken und Krähenscharben aus nächster Nähe beobachten.

Unserem Erlebnis auf der Vogelinsel haben wir einen eigenen Blogbeitrag gewidmet:

Hornoya

Hornøya – Vogelparadies im Nordosten von Norwegen

Die Insel Hornøya, die im Nordosten von Norwegen liegt, beeindruckt mit ihrer Vielzahl von Vögeln, darunter dem Papageientaucher …

Landschaftsroute Varanger

In Norwegen gibt es 18 Landschaftsrouten. Dabei handelt es sich um ausgewählte Straßenabschnitte, welche durch besonders schöne Landschaften führen. Entlang der Routen gibt es viele Aussichtspunkte und Picknickplätze.

Eine dieser Landschaftsrouten befindet sich auf der Varanger-Halbinsel. Die Landschaftsroute beginnt offiziell in Varangerbotn und führt über die E75 bis nach Vardø. Der schönste Streckenabschnitt beginnt allerdings erst hinter Vardø bei Svartnes und führt durch eine unglaubliche Mondlandschaft bis nach Hamningberg.

Unterwegs kommt man an wunderschönen Sandstränden und beeindruckenden Klippenformationen vorbei.

Die Straße ist größtenteils einspurig, es gibt jedoch ausreichend Ausweichmöglichkeiten.

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass ihr am Wegesrand Rentieren begegnet.


Die Aufnahmen sind mit unserer Drohne, der DJI Mini 3* entstanden.

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Hamningberg

Hamningberg befindet sich am Ende der Varanger Landschaftsroute und ist somit auch der letzte Zwischenstopp im Süd-Osten der Halbinsel. Im ehemaligen Fischerdorf, welches 1965 verlassen wurde, finden sich inzwischen wieder Sommerwohnsitze der Einheimischen.

In Hamningberg gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz für Wohnmobile. (Koordinaten auf Google Maps)

In der kleinen Ortschaft gibt es einiges zu erkunden:

Aussichtshütte am Meer

Vom Parkplatz aus kann man einen schönen Spaziergang durch die Siedlung, bis zu einer Aussichtshütte am Meer machen (Koordinaten auf Google Maps). Von hier lassen sich mit etwas Glück Wale und Robben beobachten. Wer möchte, kann seine Wanderung bis zu einem kleinen Leuchtturm fortsetzen.


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Wanderung zum Wal-Skelett

Dank eines Tipps aus der Community und unserer Wander-App haben wir am nördlichen Ufer von Hamningberg die Überreste eines Wal-Skelettes gefunden. Bis zum Wal-Skelett sind es ca. 1,6 Kilometer zu wandern. Der Großteil der Strecke führt über ein Geröll-Feld. Festes Schuhwerk ist daher ein Muss!

Hier findet ihr unsere Wanderung und die Koordinaten des Wal-Skelettes auf komoot.de:


Küstenbatterie

Auf dem Hügel oberhalb der kleinen Siedlung finden sich Überreste der installierten Küstenbatterie aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Kommando- und Munitionslager befanden sich in Beton-Bunkern, die heute zugänglich sind. (Koordinaten auf Google Maps)

Vom Stellplatz aus führt ein Wanderweg auf den Hügel hinauf. Von oben hat man auch einen tollen Ausblick auf die Barentssee und Hamningberg.


Varangerhalvøya Nationalpark

In Mitten der Varanger-Halbinsel befindet sich der Varangerhalvøya Nationalpark. Dieser zeichnet sich durch seine atemberaubende Landschaft aus, die von tiefen Schluchten, schroffen Klippen, ausgedehnten Tundren und einer vielfältigen Tierwelt geprägt ist. Unter anderem leben hier Polarfüchse, Luchse, Elche und Rentiere.

Während unseres Aufenthaltes auf der Varanger-Halbinsel war es sehr windig, daher haben wir uns gegen eine Wanderung im Nationalpark entschieden.

Wir hatten ursprünglich eine Wanderung im Nattfjeldalen-Tal zu einem Wasserfall geplant. Ausgangspunkt dieser Wanderung ist ein Parkplatz, welcher einige Kilometer oberhalb von Vadsø liegt. (Koordinaten auf Google Maps)

Ein großes Angebot an Informationen findet ihr auf der offiziellen Webseite des Nationalparks. Diese haben wir euch in der Link-Sammlung am Ende des Blogbeitrages verlinkt.


Unser Spartipp für Norwegen

Denkt daran, dass Norwegen mit der Norwegischen Krone (NOK) seine eigene Währung hat

Habt ihr euch schon mit dem Thema Reisekreditkarte beschäftigt? Mit der richtigen Kreditkarte lässt sich viel Geld auf Reisen sparen. In Ländern mit anderer Währung, erheben die meisten Banken ein sogenanntes “Auslands­einsatz­entgelt”. Dieses wird auf Transaktionen erhoben, die mit einer Fremdwährung getätigt worden sind.

Beispiel: Ihr bezahlt umgerechnet 1.000 Euro in fremder Währung mit der Kreditkarte eurer Hausbank. Hierauf fallen i.d.R. 2% Auslandseinsatzengelt an. Das macht 20 Euro an Zusatzkosten.

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Auf unseren Reisen benutzen wir die Kreditkarte der Bank Norwegian. Die Kreditkarte ist komplett kostenlos und erhebt kein Entgelt für Auslandseinsätze. Dadurch haben wir auf unseren Reisen schon eine Menge Geld gespart.

Die Beantragung der Kreditkarte erfolgt in 4 einfachen Schritten. Weitere Informationen findet ihr auf der Webseite der Norwegian Bank*.

Auch im Kreditkarten-Vergleich von Tarifcheck.de* schneidet die Kreditkarte der Bank Norwegian am besten ab.


Der Nord-Westen der Varanger-Halbinsel:

Während der letzten Tage unseres zweiwöchigen Aufenthalts in Varanger erkundeten wir den nord-westlichen Teil der Varanger-Halbinsel. Im Vordergrund stand hier für uns die Wildtierbeobachtung. Wir haben einen tollen Spot entdeckt, um Wale zu beobachten und viele Vögel wie Kampfläufer und Eisenten vor die Linse bekommen.

Auch hier war die Landschaft wieder spektakulär und sehr abwechslungsreich.

Wenn ihr jedoch weniger Zeit zur Verfügung habt, empfehlen wir euch, diesen Teil der Halbinsel auszulassen und euch eher auf den Süd-Osten zu konzentrieren.

Ausgangspunkt, um den Nord-Westen der Halbinsel zu erkunden, ist der Ort Tana bru. Dieser liegt 18 Kilometer von Varangerbotn entfernt. Wir empfehlen euer Fahrzeug in einen der beiden Ortschaften voll zu tanken.


Naturschutzgebiet Tanamunningen

Unseren ersten Halt machten wir an der Tana-Mündung im Naturschutzgebiet Tanumunningen. Einem großen und dynamischen Delta- und Feuchtgebiet. Dieses ist von internationaler Bedeutung als Rast- und Nahrungsgebiet für Enten, Watvögel, Gänse und Taucher. Auf den Sandbänken konnten wir in der Ferne einige Seehunde erkennen. Im Naturschutzgebiet befinden sich die größten zusammenhängenden Salzwiesen Norwegens. (Koordinaten auf Google Maps)


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Kongsfjord

Unsere Fahrt ging weiter zum ca. 70 Kilometer entfernten Dorf Kongsfjord und dem dahinter gelegenen Dorf Veidnes. Schon während der Fahrt durch das schöne Kongsfjord-Tal machten wir immer wieder an den vielen kleinen Seen und Moorgebieten einen Halt zum Vogel beobachten. In den beiden Ortschaften selbst, finden sich entlang der Küste ebenfalls viele Vögel.

Auf der Halbinsel Veidnes kann man auch eine schöne Wanderung unternehmen.


Stellplatz-Tipp:

Nur wenige Kilometer vor Berlevåg entfernt, befindet sich der Kjølnes Leuchtturm.

Von unserem Stellplatz aus, hatten wir nicht nur einen tollen Blick auf den Leuchtturm, sondern auch einen genialen Weitblick auf die Barentssee. Und genau dieser Weitblick ermöglichte uns den ganzen Tag Buckelwale im Meer beobachten zu können. Nach einem kurzen Spaziergang an das Ufer der Barentssee, konnten wir auch Robben aus nächster Nähe fotografieren. (Koordinaten auf Google Maps)

Auf den Stellplatz passen maximal zwei Camper, schräg gegenüber gibt es aber auch noch einen etwas größeren Schotterparkplatz.


Berlevåg

Die Fahrt nach Berlevåg führte uns die Küste entlang und an scharfen Klippen vorbei. In Berlevåg gibt es einen kleinen Supermarkt und sogar einen Campingplatz. Das Dorf ist ein wichtiger Fischereistandort in der Region Finnmark.

Rund um das Fischerdorf begegneten wir unzähligen Rentieren.


Wanderung zum Tanahorn

Das Tanahorn ist ein markanter Berggipfel in Norwegen und ein beliebtes Ziel für Wanderungen. Vom Gipfel hat man einen tollen Ausblick über Nordkinn und die südliche Hochebene.

Es gibt zwei Ausgangspunkte um zum Tanahorn zu wandern. Kurz hinter dem Flughafen in Berlevåg befindet sich der erste Wanderparkplatz (Koordinaten auf Google Maps). Die Wanderung von dort ist deutlich länger, als vom zweiten Parkplatz aus. Wir entschieden uns dafür, unsere Wanderung vom zweiten Parkplatz aus zu starten. Auf dem Parkplatz ist allerdings nur Platz für 3-4 Autos. (Koordinaten auf Google Maps)

Mehr Details über unsere Wanderung findet ihr auf komoot.de:


Grayl Trinkflasche

Die Grayl Trinkflasche* ist eine innovative Trinkflasche, mit der wir unterwegs gefahrlos Wasser aus Flüssen, Seen oder Bächen filtern und trinken können. Die Filterflasche begleitet uns inzwischen auf all unseren Wanderungen.

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Båtsfjord

Båtsfjord  vor allem für seine reiche Fischereitradition und als wichtiger Hafen für die norwegische Fischereiindustrie bekannt. Rund um das Fischerdorf gibt es Möglichkeiten zum Angeln, Wandern und zur Beobachtung von Meerestieren wie Walen und Seevögeln. Die Fischverarbeitung lockt viele Möwen und Enten in den Hafen.


Syltefjord

Auf dem Rückweg von Båtsfjord machten wir noch einen Schlenker durch das Syltefjord-Tal bis hin zum Syltefjord. Während der Fahrt hielten wir Ausschau nach Blaukehlchen, konnten aber leider keine entdecken.

Im Syltefjord gibt es einen Vogelfelsen, den Syltefjordstauren. Auf dessen Klippen brüten Dreizehenmöwen, Basstölpel und mit Glück sind auch Papageientaucher zu erkennen. Es gibt einen Tourenanbieter, der Bootsfahren zum Vogelfelsen organisiert. Weitere Informationen findet ihr auf der Webseite: www.batsfjordbrygge.com.


Unsere E-Book-Empfehlung: “Das Reisebuch Skandinavien. Die schönsten Ziele entdecken“. Auf der BookBeat-App kannst du dir ganz unkompliziert das E-Book herunterladen. Mit unserem Aktionscode “60tgratis” kannst du BookBeat zwei Monate lang kostenlos testen.


Unsere Reisetipps für Camper

Ihr reist mit dem Camper oder Wohnmobil nach Varanger? Hier haben wir einige Tipps für euch:

Stellplätze:

Die Stellplatzsuche war mit Hilfe der App Park4Night überhaupt kein Problem. Es gibt viele Stellplätze entlang der Straße, die nachts sehr ruhig ist.

Ver- & Entsorgungsmöglichkeiten:

Während man Frischwasser an den meisten Tankstellen auffüllen kann, gibt es außerhalb von Campingplätzen nur sehr wenige Möglichkeiten Grau- und Schwarzwasser zu entsorgen. Die beiden kostenlosen Entsorgungsstationen in Vadsø und Vardø, welche wir genutzt haben, haben wir euch auf unserer Google Maps Karte markiert.

Beim Wasserauffüllen war uns ein “Wasserdieb” von großem Nutzen. Die meisten Wasserhähne hatten nicht den richtigen Anschluss für unseren Schlauch.

Wasserdieb*

Von großem Vorteil war unsere Trockentrenntoilette, denn so mussten wir uns über die “Schwarzwasser”-Entsorgung keine Gedanken machen.

Unsere Chemietoilette haben wir durch eine Trockentrenntoilette von Trelino ersetzt. Dadurch ist das autarke Campen für uns sehr viel einfacher geworden.

Über unsere Umrüstung und die Vorteile einer Trockentrenntoilette haben wir einen Blogbeitrag veröffentlicht. Wenn euch das Thema interessiert, dann schaut gerne hier vorbei:

Mit unserem Aktionscode könnt ihr euch bei der Bestellung eurer eigenen Trelino® ein kostenloses Zubehörpaket im Wert von 29,99 € sichern. Dafür beim Bestellvorgang auf www.trelino.com einfach unseren Code “LINASREISEN” eingeben und das Zubehörpaket gehört euch!

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Gas

In der Region um Varanger gibt es weit und breit keine Möglichkeit die deutsche Gasflasche aufzufüllen. In Norwegen befindet sich die nächste Station in der über fünf Stunden entfernten Stadt Alta. Im Norden von Finnland hatten wir ebenfalls keine Möglichkeit gefunden, um die deutsche Gasflasche auffüllen zu lassen. Es ist daher ratsam in Alta oder in Schweden den Gasvorrat nochmal aufzustocken.

Es gibt aber auch die Möglichkeit eine norwegische Gasflasche zu erwerben.

Denkt daran, dass ihr einen Adapter benötigt, um eine ausländische Gasflasche an euren Camper anschließen zu können.

Gasanschluss-Adapter*


Zwei allgemeine Tipps:

Das Wetter an der Barentssee kann sehr wechselhaft und stürmisch sein. Stellt euch daher auf alle Wetterlagen ein. Wir können euch die norwegische Wetter-App “yr” sehr empfehlen.

Sollte es mal nicht windig sein, dann wird Varanger zu einem wahren Mückenparadies. Wir können euch folgende Ausstattung nahe legen:


Reiseplanung

Anbei verlinken wir euch nützliche Seiten, um euren Norwegen Roadtrip zu planen. Bei den Links handelt es sich um Affiliate-Links. Wenn ihr über den Link etwas bucht, erhalten wir eine kleine Provision. Hierdurch könnt ihr uns unterstützen, ohne dass euch extra Kosten entstehen. Der Preis bleibt für euch natürlich der gleiche.


Weitere Informationen über Varanger findet ihr auf den folgenden Webseiten:


Hier findet ihr unsere Roadtrip-Berichte durch Finnland und Schweden:

Roadtrip durch Finnland

Roadtrip durch den Norden von Finnland

Zwei Wochen durch den Norden von Finnland mit dem Camper. Wir berichten euch von den besonderen und sehenswerten Orten, an …

Roadtrip durch Schweden – Vom Süden in den Norden

Einen Monat Schweden mit dem Camper. Vom Süden in den Norden. In unserem Blogbeitrag berichten wir euch von den besonderen …

Eine kleine Auswahl an weiteren Beiträgen rund um Norwegen:

Freistehen in Norwegen

Freistehen mit dem Camper in Norwegen: Tipps und Erfahrungen

Tipps und Ratschläge für das Freistehen mit dem Camper in Norwegen. Erfahre mehr über das Jedermannsrecht, auch bekannt als “Wildcampen” …
Norwegen und Schweden Roadtrip 2022

Norwegen & Schweden – Roadtrip mit dem Camper

Drei Wochen Norwegen und Schweden mit dem Camper. In unserem Blogbeitrag berichten wir euch von den besonderen und sehenswerten Orten, …
Norwegen Roadtrip

Norwegen Roadtrip – mit Auto und Zelt

Wir sind drei Wochen lang in Norwegen mit dem Auto und Zelt unterwegs gewesen. In unserem Blogbeitrag berichten wir euch …

Du magst unsere Arbeit? Gerne kannst du uns ein kleines Trinkgeld für die Reisekasse hinterlassen. Oder du kaufst etwas über unseren Amazon-Shop. Keine Angst, es entstehen dir keine Extra-Kosten 🙂


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2 Einträge zu „Varanger Roadtrip – Naturparadies im Nord-Osten Norwegens

  • Alles einfach wunderschön! Was war das für eine tolle Reise – auch dank euren Tipps! 🙂 Auf eurem Stellplatz am Kjølnes Leuchtturm habt ihr da ja sogar eine Kegelrobbe fotografiert! Ich habe leider immer “nur” Seehunde entdeckt! Die Kegelrobbe muss sich also bei der nächsten Reise noch zeigen! 😀
    Viele liebe Grüße und weiterhin eine tolle Reise,
    Marielle ♥

    • Dankeschön! Wir kamen bisher noch nicht ganz dahinter, was der Unterschied zwischen Seehunden und Kegelrobben ist🤭 Vielleicht erfahren wir das ja dann in deinem Reiseführer 😊

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